Discussion:
Gesetzeslage: Portierung einer Festnetznummer vor Vertragsende
(zu alt für eine Antwort)
Andreas Borutta
2021-08-21 07:50:36 UTC
Permalink
Moin.

Gestern habe ich einen Kabel-Internet-Vertrag abgeschlossen.

Der Vertrag bei meinem bisherigen DSL-ISP läuft noch 11 Monate.

Mir wurde zur Portierung meiner Festnetznummer vom neuen Provider
gesagt, vor Vertragsende beim alten Provider könne die Nummer aufgrund
der Gesetzeslage in DE nicht portiert werden.

Ist das so korrekt?

Aus Neugier:
Ist das auch in anderen Ländern so oder hat speziell DE hier eine
Lücke im Verbraucherschutz?

Danke.


Andreas
--
http://fahrradzukunft.de
Martin Gerdes
2021-08-22 20:37:50 UTC
Permalink
Post by Andreas Borutta
Gestern habe ich einen Kabel-Internet-Vertrag abgeschlossen.
... und passend zum Vertragsabschluß fragst Du Dich hinterher im Usenet
schlau.
Post by Andreas Borutta
Der Vertrag bei meinem bisherigen DSL-ISP läuft noch 11 Monate.
Aus dem wirst Du so einfach wohl nicht herauskommen.
Post by Andreas Borutta
Mir wurde zur Portierung meiner Festnetznummer vom neuen Provider
gesagt, vor Vertragsende beim alten Provider könne die Nummer aufgrund
der Gesetzeslage in DE nicht portiert werden.
Ist das so korrekt?
Mag sein. Du mußt den Vertrag mit dem DSL-Anbieter ja ohnehin erfüllen.

Ratschläge werden gemeinhin besser, wenn man Roß und Reiter nennt.

Der ominöse DSL-Anbieter könnte die Telekom sein, der ungenanne
Kabel-Anbieter Vodafone.

Vodafone bietet Wechslern aktuell an, bis (AFAIK) zu 12 Monate vor
Auslaufen des T-DSL-Vertrags schon das Kabelinternet zu schalten und in
der Zeit der Doppelbelegung auf die Monatsgebühr zu verzichten. Das
halte ich für kein schlechtes Angebot.

Ist das das, was Du abschlossen hast?
Post by Andreas Borutta
Ist das auch in anderen Ländern so oder hat speziell DE hier eine
Lücke im Verbraucherschutz?
Was hilft es, wenn Du es weißt?

Die Anbieter machen es ohnehin nach Schema F, ob das nun zu der
Rechtslage paßt oder nicht. Freilich kannst Du es rechtlich angreifen,
wenn sie gegen die Rechtslage handeln, aber das kostet dann Zeit. Da ist
der buchhalterische Weg regelmäßig besser.

An Deiner Stelle hätte ich vor Vertragsschluß bei den Anbietern
nachgefragt und nicht nach Vertragsschluß hier.
Andreas Borutta
2021-08-22 23:25:29 UTC
Permalink
Post by Martin Gerdes
Post by Andreas Borutta
Gestern habe ich einen Kabel-Internet-Vertrag abgeschlossen.
... und passend zum Vertragsabschluß fragst Du Dich hinterher im Usenet
schlau.
Da ich mühelos über den VDSL-Router meine Festnetznummer weiter nutzen
kann, ist es kein Entscheidungskriterium für oder gegen einen neuen
Vertrag. Zudem nutze ich Festnetz kaum noch.

Du schießt manchmal zu schnell.
Post by Martin Gerdes
Ratschläge werden gemeinhin besser, wenn man Roß und Reiter nennt.
Die Provider sind für die Fragestellung unwichtig.
Post by Martin Gerdes
Der ominöse DSL-Anbieter könnte die Telekom sein, der ungenanne
Kabel-Anbieter Vodafone.
Vodafone bietet Wechslern aktuell an, bis (AFAIK) zu 12 Monate vor
Auslaufen des T-DSL-Vertrags schon das Kabelinternet zu schalten und in
der Zeit der Doppelbelegung auf die Monatsgebühr zu verzichten. Das
halte ich für kein schlechtes Angebot.
Sowas habe ich abgeschlossen, ja.* Aber auch das spielt für meine
Frage keine Rolle.
Es geht allein um den Zeitpunkt der Portierung.


Andreas

*
Tarifname bei Obocom:
Vodafone Cable Internet & Phone 1000 und Wechsel zu 100 nach 6 Monaten

Bereitstellung: 70 EUR
Monat 1-12: kostenlos als Wechsler
Monat 13-24: 35 EUR
Auszahlung von Obocom: 190 EUR
Auszahlung von Vodafone: 170 EUR



Monat 1-12 effektiver Preis meines alten Vertrages bei 1und1: 30 EUR

Monat 1-24 effektiver Preis: 20,42 EUR
--
http://fahrradzukunft.de
Marc Haber
2021-08-23 06:13:18 UTC
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Post by Andreas Borutta
Sowas habe ich abgeschlossen, ja.* Aber auch das spielt für meine
Frage keine Rolle.
Es geht allein um den Zeitpunkt der Portierung.
Mein Wissen ist von 2008, das kann inzwischen durch Neufassungen von
Gesetzen verändert sein. Damals wurden Festnetz und Mobilfunk
unterschiedlich behandelt; während man beim Mobilfunk nahezu jederzeit
eine Nummer auch aus einem laufenden Vertrag rausportieren konnte war
es im Festnetz so, dass die gesetzliche Regelung ausdrücklich von
"Rufnummernmitnahme beim Anbieterwechsel" sprach, was die Anbieter so
interpretiert haben, dass die Rufnummern nur bei fristgerecht
gekündigtem Vertrag "rausgibt".

Und natürlich waren die zwei Prozesse völlig unterschiedlich, bis hin
dazu, dass man beim Festnetzwechsel den alten Vertrag auf gar keinen
Fall selbst kündigen durfte während das im Mobilfunk unbedingte
Voraussetzung war.

Halt so der typische Fall, wenn der Gesetzgeber etwas will, was die
Anbieter nicht wollen.

Grüße
Marc
--
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Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Beginning of Wisdom " |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 621 72739834
Bernd Ohm
2021-08-23 10:24:25 UTC
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Post by Marc Haber
Mein Wissen ist von 2008, das kann inzwischen durch Neufassungen von
Gesetzen verändert sein. Damals wurden Festnetz und Mobilfunk
unterschiedlich behandelt;
Hier wird einiges erklärt:

https://telekomhilft.telekom.de/t5/Vertrag-Rechnung/Vorzeitige-Rufnummernmitnahme-FESTNETZ-bei-Wechsel-zu-Kabel/td-p/3023581

Das genannte Urteil (AG Aurich) ist zwar nicht "höchstrichterlich",
aber im Tenor eindeutig und nachvollziehbar.
--
bis denn, BEN
Marc Haber
2021-08-23 10:46:31 UTC
Permalink
Post by Bernd Ohm
Post by Marc Haber
Mein Wissen ist von 2008, das kann inzwischen durch Neufassungen von
Gesetzen verändert sein. Damals wurden Festnetz und Mobilfunk
unterschiedlich behandelt;
https://telekomhilft.telekom.de/t5/Vertrag-Rechnung/Vorzeitige-Rufnummernmitnahme-FESTNETZ-bei-Wechsel-zu-Kabel/td-p/3023581
Das genannte Urteil (AG Aurich) ist zwar nicht "höchstrichterlich",
aber im Tenor eindeutig und nachvollziehbar.
Und deckt sich mit meinem (möglicherweise) veraltetem. Wissen.
Andererseits ist der Thread auch schon wieder sechs Jahre alt.

Grüße
Marc
--
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Andreas Borutta
2021-08-23 11:32:18 UTC
Permalink
Post by Bernd Ohm
Post by Marc Haber
Mein Wissen ist von 2008, das kann inzwischen durch Neufassungen von
Gesetzen verändert sein. Damals wurden Festnetz und Mobilfunk
unterschiedlich behandelt;
https://telekomhilft.telekom.de/t5/Vertrag-Rechnung/Vorzeitige-Rufnummernmitnahme-FESTNETZ-bei-Wechsel-zu-Kabel/td-p/3023581
Das genannte Urteil (AG Aurich) ist zwar nicht "höchstrichterlich",
aber im Tenor eindeutig und nachvollziehbar.
Danke für den Hinweis.
OK, also eine verbraucherfeindliche vom Gesetzgeber verantwortete
Regelung. Ich hatte es geahnt.

Andreas
--
http://fahrradzukunft.de
Harald Klotz
2021-09-09 13:45:24 UTC
Permalink
Post by Andreas Borutta
Danke für den Hinweis.
OK, also eine verbraucherfeindliche vom Gesetzgeber verantwortete
Regelung. Ich hatte es geahnt.
Ich sehe eher eine Verbraucher feindlichen Richter.

Der Rückschluss, weil der Gesetzgeber es für den Mobilfunk so geregelt
hat, müsse es für das Festnetz entgegengesetzt gelten, ist schon recht
abenteuerlich.

Grüße
Harald
Andreas Borutta
2021-08-24 15:07:42 UTC
Permalink
Post by Andreas Borutta
Da ich mühelos über den VDSL-Router meine Festnetznummer weiter nutzen
kann, ist es kein Entscheidungskriterium für oder gegen einen neuen
Vertrag. Zudem nutze ich Festnetz kaum noch.
Nicht mal das ist nötig.

Im IP Phone Forum wurde mir gerade mitgeteilt, dass man problemlos die
Telefoniezugangsdaten von 1und1 in der Fritzbox cable eintragen kann
um dann die Nummer zu nutzen. Hätte ich nicht erwartet.

Andreas
--
http://fahrradzukunft.de
Marc Haber
2021-08-25 11:37:48 UTC
Permalink
Post by Andreas Borutta
Post by Andreas Borutta
Da ich mühelos über den VDSL-Router meine Festnetznummer weiter nutzen
kann, ist es kein Entscheidungskriterium für oder gegen einen neuen
Vertrag. Zudem nutze ich Festnetz kaum noch.
Nicht mal das ist nötig.
Im IP Phone Forum wurde mir gerade mitgeteilt, dass man problemlos die
Telefoniezugangsdaten von 1und1 in der Fritzbox cable eintragen kann
um dann die Nummer zu nutzen. Hätte ich nicht erwartet.
Die nomadische Nutzbarkeit der 1&1 Telefonie ist auch für mich
hochpraktisch. Allerdings ist das keine zugesicherte Eigenschaft, wenn
das Produktmanagement der 1&1 morgen entscheidet, das nicht mehr
anbieten zu wollen ist es übermorgen weg und wir beide gucken in die
Röhre.

Grüße
Marc
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Bernd Ohm
2021-08-25 11:59:36 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Die nomadische Nutzbarkeit der 1&1 Telefonie ist auch für mich
hochpraktisch.
ACK.

Eine mir bekannte junge Dame nutzt das auch seit Jahren
in einer vom ursprünglichen 1&1-Anschluss weit entfernten
norddeutschen Großstadt.

Das Hauptargument gegen die nomadische Nutzung waren
ja immer die dann "falschen" Routen zu den 110er und
112er Notrufnummern.
--
bis denn, BEN
Marc Haber
2021-08-26 16:12:47 UTC
Permalink
Post by Bernd Ohm
Das Hauptargument gegen die nomadische Nutzung waren
ja immer die dann "falschen" Routen zu den 110er und
112er Notrufnummern.
Darauf muss man halt bei der Routerkonfiguration genau genug achten.

Grüße
Marc
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Andreas Borutta
2021-08-26 14:29:52 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Post by Andreas Borutta
Post by Andreas Borutta
Da ich mühelos über den VDSL-Router meine Festnetznummer weiter nutzen
kann, ist es kein Entscheidungskriterium für oder gegen einen neuen
Vertrag. Zudem nutze ich Festnetz kaum noch.
Nicht mal das ist nötig.
Im IP Phone Forum wurde mir gerade mitgeteilt, dass man problemlos die
Telefoniezugangsdaten von 1und1 in der Fritzbox cable eintragen kann
um dann die Nummer zu nutzen. Hätte ich nicht erwartet.
Die nomadische Nutzbarkeit der 1&1 Telefonie ist auch für mich
hochpraktisch.
Vor wenigen Minuten habe ich alles eingerichtet an der FB 6660 cable.

Flutscht. Festnetztelefonie klappte auf Anhieb.

Wenn 1und1 es abschaltet: nicht so schlimm.

Interessant, dass sie gezielte Desinformation betreiben. Der Support
behaupte steif und fest, ich habe extra insistiert, dass eine Nutzung
der Nummer außerhalb ihres DSL-Anschluss nicht möglich sei.

Bandbreite ist auch schick:
Gemessen mit https://www.speedtest.net/result/11939503104

Ping ms
17
Download Mbps
729.73
Upload Mbps
41.29




Andreas
--
http://fahrradzukunft.de
Marc Haber
2021-08-26 16:13:42 UTC
Permalink
Post by Andreas Borutta
Interessant, dass sie gezielte Desinformation betreiben. Der Support
behaupte steif und fest, ich habe extra insistiert, dass eine Nutzung
der Nummer außerhalb ihres DSL-Anschluss nicht möglich sei.
Es ist halt in KEINSTER Weise supported. Ich kann dieses Wording an
der Hotline voll und ganz verstehen, das Geschrei wird riesig sein
wenn das irgendwann aus Gründen mal nicht mehr geht.

Grüße
Marc
--
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Andreas Borutta
2021-08-28 06:37:36 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Post by Andreas Borutta
Interessant, dass sie gezielte Desinformation betreiben. Der Support
behaupte steif und fest, ich habe extra insistiert, dass eine Nutzung
der Nummer außerhalb ihres DSL-Anschluss nicht möglich sei.
Es ist halt in KEINSTER Weise supported. Ich kann dieses Wording an
der Hotline voll und ganz verstehen, das Geschrei wird riesig sein
wenn das irgendwann aus Gründen mal nicht mehr geht.
Ich kann solche Bevormundung nicht gutheißen.
"Es geht nicht" und "Es wird nicht von uns supportet" sind völlig
verschiedene Aussagen. Erwachsene können das unterscheiden.

Aus meiner bescheidenen Sicht müsste es eine gesetzliche Verpflichtung
geben, dass jede VOIP-"Festnetz"-Telefonie mit ihren Zugangsdaten in
jedem Netz jedes Anbieters funktionieren muss.

Passend dazu müsste es eine gesetzliche Verpflichtung für Anbieter von
(mobilen) Betriebssystemen gäben, die eine Standard-Telefonie-App
bereitstellen:
Eine Option zur Nutzbarkeit von VOIP müsste verpflichtend sein.


Andreas
--
http://fahrradzukunft.de
Marc Haber
2021-08-30 17:38:01 UTC
Permalink
Post by Andreas Borutta
Post by Marc Haber
Post by Andreas Borutta
Interessant, dass sie gezielte Desinformation betreiben. Der Support
behaupte steif und fest, ich habe extra insistiert, dass eine Nutzung
der Nummer außerhalb ihres DSL-Anschluss nicht möglich sei.
Es ist halt in KEINSTER Weise supported. Ich kann dieses Wording an
der Hotline voll und ganz verstehen, das Geschrei wird riesig sein
wenn das irgendwann aus Gründen mal nicht mehr geht.
Ich kann solche Bevormundung nicht gutheißen.
"Es geht nicht" und "Es wird nicht von uns supportet" sind völlig
verschiedene Aussagen. Erwachsene können das unterscheiden.
Kunden in diesem Marktsegment sind sehr unangenehm. Ich kann völlig
nachvollziehen warum man sich als Anbieter so verhält wie 1&1 das tut.
Post by Andreas Borutta
Aus meiner bescheidenen Sicht müsste es eine gesetzliche Verpflichtung
geben, dass jede VOIP-"Festnetz"-Telefonie mit ihren Zugangsdaten in
jedem Netz jedes Anbieters funktionieren muss.
Im Gegensatz gibt es eigentlich eine gesetzliche Verpflichtung der
Anbieter sicherzustellen, dass der Anschluß nur an der zum Vertrag
gehörenden Adresse genutzt werden darf (Ortsgebundenheit der
Rufnummer) und dass Notrufe an der "richtigen" Leitstelle abgeliefert
werden.

Die nomadische Nutzung schließt das eigentlich aus, und dass manche
Anbieter mit "Notrufe werden nicht unterstützt" so einfach wegkommen
ist mir auch ein Rätsel.
Post by Andreas Borutta
Passend dazu müsste es eine gesetzliche Verpflichtung für Anbieter von
(mobilen) Betriebssystemen gäben, die eine Standard-Telefonie-App
Eine Option zur Nutzbarkeit von VOIP müsste verpflichtend sein.
Und Mobilfunkanbieter müssten diese Verbindungen auch ohne Wenn und
Aber durchlassen.

Dummerweise ist SIP ein richtig beschissenes Protokoll, das sich mit
ISP-Schikanen wie Carrier Grade NAT so überhaupt nicht stabil
vertragen mag.

Grüße
Marc
--
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Andreas Borutta
2021-09-05 07:39:18 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Post by Andreas Borutta
Post by Marc Haber
Post by Andreas Borutta
Interessant, dass sie gezielte Desinformation betreiben. Der Support
behaupte steif und fest, ich habe extra insistiert, dass eine Nutzung
der Nummer außerhalb ihres DSL-Anschluss nicht möglich sei.
Es ist halt in KEINSTER Weise supported. Ich kann dieses Wording an
der Hotline voll und ganz verstehen, das Geschrei wird riesig sein
wenn das irgendwann aus Gründen mal nicht mehr geht.
Ich kann solche Bevormundung nicht gutheißen.
"Es geht nicht" und "Es wird nicht von uns supportet" sind völlig
verschiedene Aussagen. Erwachsene können das unterscheiden.
Kunden in diesem Marktsegment sind sehr unangenehm. Ich kann völlig
nachvollziehen warum man sich als Anbieter so verhält wie 1&1 das tut.
Es erstaunt mich, dass Du hier das Verhalten der Anbieter verteidigst.

Worin genau siehst Du ein Problem, wenn ein Anbieter transparent
macht, dass er die Zugangsdaten bereitstellt, und deutlich macht, dass
er keinen Support für die Vielzahl an Apps und Geräten leisten wird.

Es gibt ja zig Mailprovider, die für die wichtigen Mailclients leicht
verständliche bebilderte Anleitungen bereitstellen.

Warum sollte ISP das für Telefonie nicht können/wollen?

Ich kann mir nur einen Grund vorstellen:

Keinen Bock auf Service!
Post by Marc Haber
Post by Andreas Borutta
Aus meiner bescheidenen Sicht müsste es eine gesetzliche Verpflichtung
geben, dass jede VOIP-"Festnetz"-Telefonie mit ihren Zugangsdaten in
jedem Netz jedes Anbieters funktionieren muss.
Im Gegensatz gibt es eigentlich eine gesetzliche Verpflichtung der
Anbieter sicherzustellen, dass der Anschluß nur an der zum Vertrag
gehörenden Adresse genutzt werden darf (Ortsgebundenheit der
Rufnummer) und dass Notrufe an der "richtigen" Leitstelle abgeliefert
werden.
Die nomadische Nutzung schließt das eigentlich aus, und dass manche
Anbieter mit "Notrufe werden nicht unterstützt" so einfach wegkommen
ist mir auch ein Rätsel.
Sehe ich anders:
Nein, für Nutzung auf einem (Mobil-)Gerät, welches AML
https://de.wikipedia.org/wiki/Advanced_Mobile_Location
unterstützt, sollte der Gesetzgeber die Anbieter von VOIP-Telefonie
verpflichten, dieses Merkmal auch zu unterstützen.

BTW:
Dann benötigen im Nebeneffekt auch viel weniger Menschen eine separate
Mobilnummer.

Man kann ja problemlos seine Festnetznummer überall nutzen.
Post by Marc Haber
Post by Andreas Borutta
Passend dazu müsste es eine gesetzliche Verpflichtung für Anbieter von
(mobilen) Betriebssystemen gäben, die eine Standard-Telefonie-App
Eine Option zur Nutzbarkeit von VOIP müsste verpflichtend sein.
Und Mobilfunkanbieter müssten diese Verbindungen auch ohne Wenn und
Aber durchlassen.
Dummerweise ist SIP ein richtig beschissenes Protokoll, das sich mit
ISP-Schikanen wie Carrier Grade NAT so überhaupt nicht stabil
vertragen mag.
Schade, dass es so ist.

Würde Regulierung aus Deiner Sicht das Problem beheben können?


Andreas
--
http://fahrradzukunft.de
Andreas Kohlbach
2021-09-05 16:41:55 UTC
Permalink
Post by Andreas Borutta
Post by Marc Haber
Kunden in diesem Marktsegment sind sehr unangenehm. Ich kann völlig
nachvollziehen warum man sich als Anbieter so verhält wie 1&1 das tut.
Es erstaunt mich, dass Du hier das Verhalten der Anbieter verteidigst.
Marc sagt, er kann es verstehen (ich auch). Das impliziert *nicht*, dass
es ihm auch angenehm ist (mir zumindest nicht). Einige Dinge sollte man
abstrakt betrachten können.

Als anderes Beispiel könnte dienen, dass in Frankreich und anderen
Ländern (betrifft mich hier in Kanada auch) ein "COVID-Passport"
eingerichtet wurde, der es nur vollständig Geimpften erlaubt, bestimmte
Lokalitäten (Sportveranstaltungen, Fitness-Centers, *im* Restaurant seine
Mahlzeit einnehmen, ...) zu besuchen. Das mag wie eine
Zweiklassen-Gesellschaft aussehen, was der Gesetzgeber da
vorschreibt. Mir passt das daher nicht. Die Alternative könnte aber sein,
dass es in der vierten Welle zu einem weiteren Lockdown kommen kann, wenn
Nichtgeimpfte beim Aufenthalt in diesen Orten die Fallzahlen steigen
lassen. Von daher kann ich diese Maßnahme verstehen.

Btw., AFAIK habt Ihr das in Deutschland noch nicht. Bin mir aber ziemlich
sicher, dass Ihr das bald auch so habt; vielen Protesten und Kundgebungen
zum Trotz.
--
Andreas
Marc Haber
2021-09-06 07:15:16 UTC
Permalink
Post by Andreas Borutta
Post by Marc Haber
Kunden in diesem Marktsegment sind sehr unangenehm. Ich kann völlig
nachvollziehen warum man sich als Anbieter so verhält wie 1&1 das tut.
Es erstaunt mich, dass Du hier das Verhalten der Anbieter verteidigst.
Worin genau siehst Du ein Problem, wenn ein Anbieter transparent
macht, dass er die Zugangsdaten bereitstellt, und deutlich macht, dass
er keinen Support für die Vielzahl an Apps und Geräten leisten wird.
Dass er vermutlich fünfzig Callcenteragenten beschäftigen muss, die
den ganzen Tag nur diese Klausel vorlesen.
Post by Andreas Borutta
Es gibt ja zig Mailprovider, die für die wichtigen Mailclients leicht
verständliche bebilderte Anleitungen bereitstellen.
SIP ist leider komplizierter als Mail.
Post by Andreas Borutta
Warum sollte ISP das für Telefonie nicht können/wollen?
Weil es ihm niemand bezahlt und es den Kunden nur auf den Preis
ankommt.
Post by Andreas Borutta
Keinen Bock auf Service!
Kein Geld für Service!
Post by Andreas Borutta
Post by Marc Haber
Die nomadische Nutzung schließt das eigentlich aus, und dass manche
Anbieter mit "Notrufe werden nicht unterstützt" so einfach wegkommen
ist mir auch ein Rätsel.
Nein, für Nutzung auf einem (Mobil-)Gerät, welches AML
https://de.wikipedia.org/wiki/Advanced_Mobile_Location
unterstützt, sollte der Gesetzgeber die Anbieter von VOIP-Telefonie
verpflichten, dieses Merkmal auch zu unterstützen.
AML basiert doch sicher auf der Ortungsfunktion des Mobiltelefons,
oder? Wie soll das mit einer Fritzbox funktionieren?
Post by Andreas Borutta
Man kann ja problemlos seine Festnetznummer überall nutzen.
Das möchte der Regulierer nicht.
Post by Andreas Borutta
Würde Regulierung aus Deiner Sicht das Problem beheben können?
Die Regulierung kann ja schlecht SIP verbieten.

IPv6 haben wir seit 25 Jahren. Und Du bist vermutlich einer der
ersten, der in die "braucht keiner, IPv4 funktioniert doch" Tröte
bläst, obwohl grade bei SIP sich die IPv4-Adressknappheit ganz
besonders fatal auswirkt.

Grüße
Marc
--
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Andreas Kohlbach
2021-09-06 17:53:41 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Post by Andreas Borutta
Nein, für Nutzung auf einem (Mobil-)Gerät, welches AML
https://de.wikipedia.org/wiki/Advanced_Mobile_Location
unterstützt, sollte der Gesetzgeber die Anbieter von VOIP-Telefonie
verpflichten, dieses Merkmal auch zu unterstützen.
AML basiert doch sicher auf der Ortungsfunktion des Mobiltelefons,
oder? Wie soll das mit einer Fritzbox funktionieren?
Soweit ich verstehe über GPS (beim Mobiltelefon) oder WIFI-Lokalisierung
(was ja "leider" dank Google sehr gut funktioniert). In dem Fall dann
auch über die Fritzbox, so die Anbindung der Clients über WIFI realisiert
wird.
--
Andreas
Harald Klotz
2021-09-09 13:53:50 UTC
Permalink
Post by Andreas Borutta
Vor wenigen Minuten habe ich alles eingerichtet an der FB 6660 cable.
Flutscht. Festnetztelefonie klappte auf Anhieb.
Das finde ich seltsam.
Wenn ich deine 1&1 Nummer in meinem Router eingebe, kommen deine
Gespräche bei mir raus?
Post by Andreas Borutta
Interessant, dass sie gezielte Desinformation betreiben. Der Support
behaupte steif und fest, ich habe extra insistiert, dass eine Nutzung
der Nummer außerhalb ihres DSL-Anschluss nicht möglich sei.
Das dürfte ein massiver Fehler in deren System sein. Grüße
Harald
Marc Haber
2021-09-10 05:11:50 UTC
Permalink
Post by Harald Klotz
Post by Andreas Borutta
Vor wenigen Minuten habe ich alles eingerichtet an der FB 6660 cable.
Flutscht. Festnetztelefonie klappte auf Anhieb.
Das finde ich seltsam.
Wenn ich deine 1&1 Nummer in meinem Router eingebe, kommen deine
Gespräche bei mir raus?
Wenn er Dir das Passwort verrät, ja.
Post by Harald Klotz
Post by Andreas Borutta
Interessant, dass sie gezielte Desinformation betreiben. Der Support
behaupte steif und fest, ich habe extra insistiert, dass eine Nutzung
der Nummer außerhalb ihres DSL-Anschluss nicht möglich sei.
Das dürfte ein massiver Fehler in deren System sein. Grüße
Der Fehler ist so häufig, dass es einen Fachbegriff dafür gibt und von
manchem Anbieter als Feature vermarktet wird.
--
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Harald Klotz
2021-09-10 14:23:09 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Post by Harald Klotz
Das finde ich seltsam.
Wenn ich deine 1&1 Nummer in meinem Router eingebe, kommen deine
Gespräche bei mir raus?
Wenn er Dir das Passwort verrät, ja.
Wie soll das gehen?
Wo gebe ich es ein.
Ich habe einen VF Anschluss und will eine 1&1 Nummer nutzen.
Post by Marc Haber
Post by Harald Klotz
Das dürfte ein massiver Fehler in deren System sein. Grüße
Der Fehler ist so häufig, dass es einen Fachbegriff dafür gibt und von
manchem Anbieter als Feature vermarktet wird.
Oder der Fehler sitzt vor deinem PC.


Grüße
Harald
Andreas Kohlbach
2021-09-10 16:30:56 UTC
Permalink
Post by Harald Klotz
Post by Marc Haber
Post by Harald Klotz
Das finde ich seltsam.
Wenn ich deine 1&1 Nummer in meinem Router eingebe, kommen deine
Gespräche bei mir raus?
Wenn er Dir das Passwort verrät, ja.
Wie soll das gehen?
IP-Telefonie?

Wie im Internet sonst auch. Wenn Du eine Anfrage an eine Seite schickst
und sofort offline gehst, und ich sofort Deine IP bekomme, sollte
(zumindest bei HTTP (ohne S)) die Antwort an mich gehen.
--
Andreas
Andreas Borutta
2021-09-10 17:13:54 UTC
Permalink
Post by Harald Klotz
Post by Marc Haber
Post by Harald Klotz
Das finde ich seltsam.
Wenn ich deine 1&1 Nummer in meinem Router eingebe, kommen deine
Gespräche bei mir raus?
Wenn er Dir das Passwort verrät, ja.
Wie soll das gehen?
Wo gebe ich es ein.
Ich habe einen VF Anschluss und will eine 1&1 Nummer nutzen.
Als erstes benötigst Du das VOIP-Passwort für Deinen 1&1 Vertrag.
Im Kundenzentrum lässt es sich anlegen:

<https://hilfe-center.1und1.de/dsl-internet-und-festnetz-c82789/festnetz-c85241/rund-um-ihre-festnetznummer-c84056/telefonie-passwort-im-1und1-control-center-aendern-a789336.html>

Den Benutzernamen (spezifisches Muster, basierend auf der Nummer)
findest Du hier:
<https://hilfe-center.1und1.de/dsl-hardware-c85325/dsl-router-anderer-hersteller-c85411/konfigurationsdaten-der-1und1-telefonie-fuer-dsl-router-a796046.html>

Weitere Daten wie SIP-Domäne und Port stehen dort auch.

Diese Daten trägst Du in Deinem Router des Vodafone-Anschlusses ein.

In der Fritzbox 6660 habe ich es ausprobiert. Funktioniert prima.

Restlaufzeit meines 1und1-Vertrags geht bis Anfang August 2022, dann
wird die Nummer portiert. Bis dahin verwende ich die Nummer am
Vodafone-Anschluss wie beschrieben.

Weiterhin werde ich die Nummer in der Smartphone-App Acrobit Softphone
verwenden. Da stehen jedoch noch einige Tests aus mit diversen
Szenarien.

Ob uneingeschränkt unter beliebigen Rahmenbedingungen funktioniert,
kann ich noch nicht sagen, werde aber gerne hier berichten, wenn es
euch interessiert.

Andreas
--
http://fahrradzukunft.de
Marc Haber
2021-09-10 19:18:27 UTC
Permalink
Post by Harald Klotz
Post by Marc Haber
Post by Harald Klotz
Das finde ich seltsam.
Wenn ich deine 1&1 Nummer in meinem Router eingebe, kommen deine
Gespräche bei mir raus?
Wenn er Dir das Passwort verrät, ja.
Wie soll das gehen?
Wo gebe ich es ein.
In deinem Internetrouter, z.B. deiner Fritzbox.
Post by Harald Klotz
Oder der Fehler sitzt vor deinem PC.
Jaja.
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
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Thomas Hochstein
2021-09-10 21:36:06 UTC
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Post by Harald Klotz
Post by Marc Haber
Post by Harald Klotz
Wenn ich deine 1&1 Nummer in meinem Router eingebe, kommen deine
Gespräche bei mir raus?
Wenn er Dir das Passwort verrät, ja.
Wie soll das gehen?
Wo gebe ich es ein.
Das kannst Du der Bedienungsanleitung der von Dir verwendeten Hardware
entnehmen. So schwer kann das ja nicht sein.

Grundsätzlich funktioniert das nicht anders als wenn Du (bspw.) eine
Rufnummer von sipgate einbindest. Du brauchst dann (wie sonst auch)
eine Benutzerkennung und ein Passwort, fertisch.

-thh
Harald Klotz
2021-09-09 13:47:59 UTC
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Post by Andreas Borutta
Post by Andreas Borutta
Da ich mühelos über den VDSL-Router meine Festnetznummer weiter nutzen
kann, ist es kein Entscheidungskriterium für oder gegen einen neuen
Vertrag. Zudem nutze ich Festnetz kaum noch.
Nicht mal das ist nötig.
Im IP Phone Forum wurde mir gerade mitgeteilt, dass man problemlos die
Telefoniezugangsdaten von 1und1 in der Fritzbox cable eintragen kann
um dann die Nummer zu nutzen. Hätte ich nicht erwartet.
Da hast du wohl etwas falsche verstanden.
Wenn die Nummern nicht deinem Provider zugeordnet sind und dein Provider
die nicht deinem Anschluss zugeordnet hat, dann geht das sicher nicht.

Grüße
Harald
Marc Haber
2021-09-10 05:12:24 UTC
Permalink
Post by Harald Klotz
Post by Andreas Borutta
Post by Andreas Borutta
Da ich mühelos über den VDSL-Router meine Festnetznummer weiter nutzen
kann, ist es kein Entscheidungskriterium für oder gegen einen neuen
Vertrag. Zudem nutze ich Festnetz kaum noch.
Nicht mal das ist nötig.
Im IP Phone Forum wurde mir gerade mitgeteilt, dass man problemlos die
Telefoniezugangsdaten von 1und1 in der Fritzbox cable eintragen kann
um dann die Nummer zu nutzen. Hätte ich nicht erwartet.
Da hast du wohl etwas falsche verstanden.
Wenn die Nummern nicht deinem Provider zugeordnet sind und dein Provider
die nicht deinem Anschluss zugeordnet hat, dann geht das sicher nicht.
Er hat das völlig richtig verstanden, und Du liegst wie so oft
meilenweit daneben.
--
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Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 621 72739834
Matthias Hanft
2021-09-10 07:31:55 UTC
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Post by Marc Haber
Er hat das völlig richtig verstanden, und Du liegst wie so oft
meilenweit daneben.
Ähm, und ich habe es jetzt überhaupt nicht mehr verstanden :-)

Sowohl die DSL-Zugangskennung als auch Username/Passwort für VoIP
(Telekom) sind ja in meiner Fritzbox gespeichert. Wenn ich die nun
einpacken und von Nürnberg nach Hamburg mitnehmen würde und dort
wieder in einen (Telekom-)DSL-Anschluss reinstecken würde - hätte
ich dann in Hamburg meine funktionsfähige Nürnberger Telefonnummer?

Oder wo genau hätte ich denn (nach einem Fritzbox-Transport) meine
funktionierende (Nürnberger) Telefonnummer?
a) an einem anderen Telekom-DSL-Anschluss in Nürnberg
b) an einem DSL-Anschluss eines anderen Anbieters in Nürnberg
c) an einem anderen Telekom-DSL-Anschluss in Hamburg
d) an einem DSL-Anschluss eines anderen Anbieters in Hamburg
e) keines von alledem, weil meine Nummer dem Port in der DSL-
Vermittlungsstelle fest zugeordnet ist (wobei man dann ja
eigentlich gar keine Zugangsdaten bräuchte?!)

Oder ist das regional (oder temporal) unterschiedlich?

Gruß Matthias.
Daniel Weber
2021-09-10 08:48:11 UTC
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Post by Matthias Hanft
Sowohl die DSL-Zugangskennung als auch Username/Passwort für VoIP
(Telekom) sind ja in meiner Fritzbox gespeichert. Wenn ich die nun
einpacken und von Nürnberg nach Hamburg mitnehmen würde und dort
wieder in einen (Telekom-)DSL-Anschluss reinstecken würde - hätte
ich dann in Hamburg meine funktionsfähige Nürnberger Telefonnummer?
Du nennst zwar die Telekom, klammerst sie aber ein, also vorweg:
Das kommt auf den VoIP-Anbieter an.

Der eine VoIP-Anbieter erlaubt volle "nomadische" Nutzung (d.h. von
überall auf der Welt), der andere VoIP-Anbieter erlaubt "nomadische"
Nutzung nur an anderen Anschlüssen desselben Anbieters und wieder andere
VoIP-Anbieter erlauben die Nutzung nur an genau dem einen Anschluss.

1&1 scheint der Beschreibung nach zur ersten Gruppe zu gehören, daher
kann die Nummer wohl auch über einen Anschluss (xDSL oder DOCSIS) eines
anderen Anbieters genutzt werden.

Die Telekom gehört zur zweiten Gruppe und erlaubt die nomadische Nutzung
nur an anderen Telekom-xDSL-Anschlüssen, *wenn* Du im Router
SIP-Zugangsdaten verwendest und nicht nur die automatische Anmeldung
(die dann natürlich nur die Nummer(n) verwenden kann, die zum jeweiligen
xDSL-Anschluss gehören).

Technisch besteht bei keinem Anbieter die Notwendigkeit,
xDSL/DOCSIS-Anschluss und VoIP-Nummern zu koppeln, das wird nur gemacht
um a) Lock-In-Effekte zu haben [1], b) Abuse-Fälle zu reduzieren [2], c)
es dem Kunden durch "automatischen" Login bequemer zu machen [3] oder d)
Kombinationen daraus.

Ciao
Daniel

[1] Möchte der Kunde am Zweitwohnsitz/im Ferienhäuschen unter seiner
normalen Nummer erreichbar sein, muss er - je nach Anbieter - den
dortigen Anschluss beim selben Anbieter buchen.

[2] Funktionieren die SIP-Accounts nur aus dem Access-Netz des
jeweiligen xDSL/DOCSIS-Anbieters, reduzieren sich die Versuche, diese
missbräuchlich zu nutzen, schonmal massiv.

[3] Funktionieren die Nummern am eigenen Anschluss mit einem beliebigen
Passwort, reduzieren sich die Supportfälle wegen vertippern massiv.
Matthias Hanft
2021-09-10 09:39:31 UTC
Permalink
Post by Daniel Weber
Der eine VoIP-Anbieter erlaubt volle "nomadische" Nutzung (d.h. von
überall auf der Welt), der andere VoIP-Anbieter erlaubt "nomadische"
Nutzung nur an anderen Anschlüssen desselben Anbieters und wieder andere
VoIP-Anbieter erlauben die Nutzung nur an genau dem einen Anschluss.
Ah, danke - das klärt einiges. Ja, die SIP-Daten sind in der Fritzbox
gespeichert. Also könnte ich die Fritzbox an einem (Telekom!-)Anschluss
anderswo dranhängen, und es würde "einfach so" funktionieren.

Und: Andere Anbieter, andere Sitten :-)

Danke für die Aufklärung. Nicht dass ich das tatsächlich machen möchte -
war nur wissenschaftliches Interesse.

Gruß Matthias.
Marc Haber
2021-09-10 19:21:22 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Post by Daniel Weber
Der eine VoIP-Anbieter erlaubt volle "nomadische" Nutzung (d.h. von
überall auf der Welt), der andere VoIP-Anbieter erlaubt "nomadische"
Nutzung nur an anderen Anschlüssen desselben Anbieters und wieder andere
VoIP-Anbieter erlauben die Nutzung nur an genau dem einen Anschluss.
Ah, danke - das klärt einiges. Ja, die SIP-Daten sind in der Fritzbox
gespeichert. Also könnte ich die Fritzbox an einem (Telekom!-)Anschluss
anderswo dranhängen, und es würde "einfach so" funktionieren.
Ich würde mich darauf nicht verlassen, weil T das genauso wenig wie
1&1 nicht zusichert, aber ja. Daniels Erklärung war diesbezüglich
völlig richtig.
Post by Matthias Hanft
Danke für die Aufklärung. Nicht dass ich das tatsächlich machen möchte -
war nur wissenschaftliches Interesse.
Wir haben hier VoIP-Rufnummern aus zwei fremden Ortsnetzen aufliegen,
eine davon seit 14 Jahren.

Grüße
Marc
--
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Thomas Hochstein
2021-09-10 21:36:06 UTC
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Post by Matthias Hanft
Ja, die SIP-Daten sind in der Fritzbox
gespeichert. Also könnte ich die Fritzbox an einem (Telekom!-)Anschluss
anderswo dranhängen, und es würde "einfach so" funktionieren.
Aller Voraussicht ja.

Grundsätzlich ist es natürlich nicht zulässig, Rufnummern aus dem
Ortsnetz A von einem Standort ganzwoanders im Ortsnetz B zu verwenden;
nicht zuletzt, weil das mit dem Notrufrouting Probleme geben kann.

Technisch ist es aber kein Problem - so wie Du (wenn Dein Provider das
nicht einschränkt) von überall auf der Welt auf Dein E-Mail-Postfach
zugreifen und E-Mail versenden kannst, so kannst Du auch VoIP-Anrufe
unter Deiner Rufnummer überall auf der Welt hinrouten lassen.

-thh
Marc Haber
2021-09-10 19:19:31 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Post by Marc Haber
Er hat das völlig richtig verstanden, und Du liegst wie so oft
meilenweit daneben.
Ähm, und ich habe es jetzt überhaupt nicht mehr verstanden :-)
Sowohl die DSL-Zugangskennung als auch Username/Passwort für VoIP
(Telekom) sind ja in meiner Fritzbox gespeichert. Wenn ich die nun
einpacken und von Nürnberg nach Hamburg mitnehmen würde und dort
wieder in einen (Telekom-)DSL-Anschluss reinstecken würde - hätte
ich dann in Hamburg meine funktionsfähige Nürnberger Telefonnummer?
Genau so.

Der VoIP-Anbieter muss die nomadische Nutzung unterstützen. Es gibt
spezialisierte Anbieter, wie z.B. Sipgate, mit denen Du eine
Nürnberger Rufnummer im Büro Süd nutzen könntest.

Grüße
Marc
--
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Matthias Hanft
2021-09-10 21:21:13 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Der VoIP-Anbieter muss die nomadische Nutzung unterstützen. Es gibt
spezialisierte Anbieter, wie z.B. Sipgate, mit denen Du eine
Nürnberger Rufnummer im Büro Süd nutzen könntest.
Ja, eine (Nürnberger) Sipgate-Nummer hab' ich sogar. Allerdings nur
zum Rumspielen - ohne ernsthaften Verwendungszweck. Aber ich behalts
mal im Hinterkopf. Könnte nützlich sein, wenn mich jemand aus
Nürnberg zum Ortstarif anrufen möchte. Aber eigentlich will
ich dort meine Ruhe und keine Anrufe :-)

(Outgoing hab' ich dort eh Europa-Flatrate.)

Ach ja, welche Telefonsoftware verwendet man denn auf einem
Windows-PC für Sipgate? Ich hab mal Zoiper erfolgreich ein-
gerichtet (auch auf Android), aber da gibts doch bestimmt
was besseres?

Gruß Matthias.
Marc Haber
2021-09-11 07:16:47 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Ach ja, welche Telefonsoftware verwendet man denn auf einem
Windows-PC für Sipgate? Ich hab mal Zoiper erfolgreich ein-
gerichtet (auch auf Android), aber da gibts doch bestimmt
was besseres?
Ich habe mit Softphones jenseits von Skype und Teams auf dem PC nie
akzeptable Ergebnisse gesehen. Ich bin da altmodisch und würde immer
dedizierte SIP-Telefone verwenden.

Grüße
Marc
--
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Andreas Kohlbach
2021-09-11 18:49:51 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Ach ja, welche Telefonsoftware verwendet man denn auf einem
Windows-PC für Sipgate? Ich hab mal Zoiper erfolgreich ein-
gerichtet (auch auf Android), aber da gibts doch bestimmt
was besseres?
Auf Linux und Android nutze ich Linphone. Die deutsche Wikipedia-Seite
erwähnt für MS nur Windows-Mobile, die englische aber auch Windows
selbst. Deren Homepage
<https://www.linphone.org/news/linphone-windows-10-now-available>
bestätigt das.

Setup war, besonders auf Android, etwas fizzelig.
--
Andreas
Martin Gerdes
2021-08-26 21:37:19 UTC
Permalink
Post by Andreas Borutta
Post by Martin Gerdes
Post by Andreas Borutta
Gestern habe ich einen Kabel-Internet-Vertrag abgeschlossen.
... und passend zum Vertragsabschluß fragst Du Dich hinterher im Usenet
schlau.
Da ich mühelos über den VDSL-Router meine Festnetznummer weiter nutzen
kann, ist es kein Entscheidungskriterium für oder gegen einen neuen
Vertrag. Zudem nutze ich Festnetz kaum noch.
Du schießt manchmal zu schnell.
Dieses Kompliment gebe ich gern zurück.
Post by Andreas Borutta
Post by Martin Gerdes
Ratschläge werden gemeinhin besser, wenn man Roß und Reiter nennt.
Die Provider sind für die Fragestellung unwichtig.
Wie üblich: nein.

Ich kann nur mein Fazit nochmals betonen:

| An Deiner Stelle hätte ich vor Vertragsschluß bei den Anbietern
| nachgefragt und nicht nach Vertragsschluß hier.
Post by Andreas Borutta
Vodafone Cable Internet & Phone 1000 und Wechsel zu 100 nach 6 Monaten
Bereitstellung: 70 EUR
Monat 1-12: kostenlos als Wechsler
Monat 13-24: 35 EUR
Auszahlung von Obocom: 190 EUR
Auszahlung von Vodafone: 170 EUR
Sprich: Die ersten 24 Monate fast kostenfrei für Dich.

Ich habe vor langen Jahren mal einen Telekommmunikationsvertrag über
Obocom abgeschlossen und war mit dem Anbieter sehr zufrieden.
Super-Service damals. Ich hätte an Deiner Stelle Obocom gefragt, ob man
in Deiner Sache etwas auf dem kleinen Dienstweg bewirken kann.


In Dingen des Zivilrechts zählt die Gesetzeslage oft nicht allzuviel.
Selbst in Sachen Strafrecht ist das ggf. so: Betrügt einer
beispielsweise jemand um einen Betrag, der in den Augen der zuständigen
Staatsanwaltschaft zu gering zum Verfolgen ist, dann stellt sie das
Verfahren einfach ein, und der Betrüger kommt mit seinem Betrug durch.


Ich erzähle mal meine eigene Wechselgeschichte von Vodafone zur Telekom.

Mir ist ein recht günstiges Angebot der T ins Haus geflattert, das ich
gern angenommen hätte. Wie es der Zufall wollte, erreichte mich das
Angebot wenige Tage vor dem Ende der Kündigungsfrist, somit blieb keine
Zeit für das Standardverfahren, bei dem der neuen Anbieter den alten
Vertrag kündigt. Ich kündigte also selber (damit sich der Vertrag nicht
um ein ganzes Jahre verlägerte) und bekam von Vodafone auch die
Kündigung zum vorgesehenen Termin bestätigt.

Danach schloß ich den Vertrag mit der Telekom, die dann umgehend den
bereits gekündigten Vertrag nochmals kündigte. Vodafone reagierte prompt
und bestätigte die zweite Kündigung des bereits gekündigten Termins
nochmals, und zwar auf ein Jahr später. Auf Nachfrage wurde mir
mitgeteilt, das ginge so in Ordnung, schließlich sei die Kündigungsfrist
für dieses Jahr überschritten. Auf meine Rückfrage, wie das denn
rechtlich gehen sollte, einen bereits gekündigten Vertrag mit bereits
bestätigtem Kündigungstermin nochmals zu kündigen, bekam ich dann keine
Antwort mehr von Vodafone.

Also wandte ich mich an die T, die mir zu meiner großen Verwunderung
einen "persönlichen Wechselberater" namentlich und mit individueller
Telefonnummer genannt hatte. Diese Telefonnummer rief ich dann an, und
schon war meine Vorstellung wieder im Lot: "Diese Nummer ist nicht
vergeben." Der "persönliche Wechselberater" war also (wie ich gleich
vermutet hatte) ein Werbegag und Fake.

Es hat mich dann etliche Anrufe gekostet (und ein Fax, mit dem ich das
erste Kündigungsschreiben an die T übermittelte), um die T in Gang zu
setzen. Schließlich hat die Umschaltung dann irgendwie noch geklappt,
mit 6 Wochen Verzögerung zwar, aber immerhin nicht erst ein Jahr später.

Die Mitleserschaft wird nun anmerken wollen: "Selbst schuld, wenn Du
selbst kündigst, das weiß doch jeder, daß das Ärger macht!" Mag sein, es
muß aber dennoch möglich sein, einen Vertrag selbst zu kündigen, wenn
die Zeit knapp ist.

Die beteiligten Firmen haben den notwendigen Ablauf einfach nicht in
ihren ISO-2001-zertifizierten "Prozessen" abgebildet. Selbstverständlich
hätte Vodafone auf die zweite Kündigung antworten müssen: "Der Vertrag
ist schon gekündigt, und zwar zum xx.xx.xxxx." und nicht etwa den
Kündigungstermin einfach um ein Jahr hinausschieben dürfen.

Ja klar, ich hätte dagegen klagen können und hätte die Klage mit hoher
Wahrscheinlichkeit auch gewonnen, aber schneller wäre das auch nicht
gegangen, das heißt: Die Klage hätte mir den eigentlichen
Kündigungstermin nicht zurückgebracht.

Die Frage nach der "Rechtslage" ist manchmal einfach die falsche Frage.

Wenn eine Firma etwas nicht macht, was sie eigentlich machen müßte, dann
ist es oft sinnvoller, sich zu fragen, ob man die gewünschte Wirkung
vielleicht auf einem anderen Weg erreichen kann als einen unwilligen
Nicht-Dienstleister zu seiner gesetzlichen Pflicht zwingen zu wollen.
Andreas Borutta
2021-08-28 07:27:19 UTC
Permalink
Post by Martin Gerdes
Post by Andreas Borutta
Bereitstellung: 70 EUR
Monat 1-12: kostenlos als Wechsler
Monat 13-24: 35 EUR
Auszahlung von Obocom: 190 EUR
Auszahlung von Vodafone: 170 EUR
Sprich: Die ersten 24 Monate fast kostenfrei für Dich.
Nein, die Gebühren für den alten Anbieter müssen ja einbezogen werden.

Hier nochmal eine Auflistung einer Konstellation bei Obocom, die ich
heute für eine Freundin abschließen werde.

Vermittler Obocom Partner
Anbieter Vodafone
Tarif Cable 250 mit Wechsel zu Cable 50 nach 6 Monaten
Alter Anbieter Monat 1-12 (Restlaufzeit) 30,00 €
Neuer Anbieter Bereitstellungsentgelt 70,00 €
Neuer Anbieter Monat 1-12 0,00 €
Neuer Anbieter Monat 13-24 30,00 €
Neuer Anbieter Rabatt 1 -260,00 €
Neuer Anbieter Rabatt 2 -140,00 €
Amazon Gutschein -20,00 €
Obocom Freunde werben Freunde -10,00 €
Router 0,00 €
Effektiv pro Monat 13-24 0,00 €
Effektiv pro Monat 1-24 15,00 €
Gesamt Monate 1-24 360,00 €
Post by Martin Gerdes
Ich habe vor langen Jahren mal einen Telekommmunikationsvertrag über
Obocom abgeschlossen und war mit dem Anbieter sehr zufrieden.
Super-Service damals. Ich hätte an Deiner Stelle Obocom gefragt, ob man
in Deiner Sache etwas auf dem kleinen Dienstweg bewirken kann.
Habe ich, natürlich vor Vertragsabschluss : )
Sagte ich schon, dass Du zu schnell schießt : )

Herr Obermüller wußte von der Möglichkeit des Eintragens der
VOIP-Zugangsdaten des alten DSL-1und1-Anbieters in einer Fritzbox
cable nix.
Ich hab's ihm gestern mitgeteilt, damit er diese sehr komfortable
Option (die ja jede vorzeitige Portierung obsolet macht) an seine
Kunden weitergeben kann.
Post by Martin Gerdes
In Dingen des Zivilrechts zählt die Gesetzeslage oft nicht allzuviel.
Selbst in Sachen Strafrecht ist das ggf. so: Betrügt einer
beispielsweise jemand um einen Betrag, der in den Augen der zuständigen
Staatsanwaltschaft zu gering zum Verfolgen ist, dann stellt sie das
Verfahren einfach ein, und der Betrüger kommt mit seinem Betrug durch.
Klar, daher sollte die Frage auch nur meine Neugier befriedigen. Es
ging nicht darum, den Rechtsweg beschreiten zu wollen.
Post by Martin Gerdes
Ich erzähle mal meine eigene Wechselgeschichte von Vodafone zur Telekom.
[...]

Danke.

Mich ärgert bei diesen Angelegenheiten eigentlich nie der Anbieter,
sondern nur der Gesetzgeber, der dieses Gebaren zulässt.

Es fehlt die Verpflichtung zum Bereitstellen klarer, transparenter und
volldigitaler Wechselprozesse.

Bei Domains klappt das ja wunderbar.

Ist eben alles verschnarcht im Entwicklungsland Deutschland.
Die Politik traut sich an viel zu selten die Exzesse der
Marktwirtschaft durch hinreichend schmerzhafte Sanktionen einzuhegen.

Das kostet, ausgeweitet auf die diversen Branchen, nicht zuletzt unser
Gemeinwesen Milliarden.

Meine Schwester ist Ärztin und zahlt jetzt (und damit wir als
Krankenversicherte) bei einem Wechsel der Arztsoftware 30.000 EUR an
Spezialisten für das Migrieren von Datenbanken.

Weil es keinen gesetztlichen Zwang zu Standardschnittstellen gibt.


Andreas
--
http://fahrradzukunft.de
Martin Gerdes
2021-08-30 19:45:55 UTC
Permalink
Post by Andreas Borutta
Post by Martin Gerdes
Post by Andreas Borutta
Bereitstellung: 70 EUR
Monat 1-12: kostenlos als Wechsler
Monat 13-24: 35 EUR
Auszahlung von Obocom: 190 EUR
Auszahlung von Vodafone: 170 EUR
Sprich: Die ersten 24 Monate fast kostenfrei für Dich.
Nein, die Gebühren für den alten Anbieter müssen ja einbezogen werden.
Mag sein. Dann halt 12 Monate kostenfrei.
Post by Andreas Borutta
Hier nochmal eine Auflistung einer Konstellation bei Obocom, die ich
heute für eine Freundin abschließen werde.
Vermittler Obocom Partner
Anbieter Vodafone
Tarif Cable 250 mit Wechsel zu Cable 50 nach 6 Monaten
Alter Anbieter Monat 1-12 (Restlaufzeit) 30,00 €
Die muß sie ohnehin bezahlen. Pacta sunt servanda.
Post by Andreas Borutta
Neuer Anbieter Bereitstellungsentgelt 70,00 €
Neuer Anbieter Monat 13-24 30,00 €
Neuer Anbieter Rabatt 1 -260,00 €
Neuer Anbieter Rabatt 2 -140,00 €
Amazon Gutschein -20,00 €
Obocom Freunde werben Freunde -10,00 €
Effektiv pro Monat 13-24 0,00 €
Also 12 Monat kostenfrei.
Post by Andreas Borutta
Effektiv pro Monat 1-24 15,00 €
Irrelevant.
Post by Andreas Borutta
Post by Martin Gerdes
Ich habe vor langen Jahren mal einen Telekommmunikationsvertrag über
Obocom abgeschlossen und war mit dem Anbieter sehr zufrieden.
Super-Service damals. Ich hätte an Deiner Stelle Obocom gefragt, ob man
in Deiner Sache etwas auf dem kleinen Dienstweg bewirken kann.
Habe ich, natürlich vor Vertragsabschluss :)
Sagte ich schon, dass Du zu schnell schießt :)
Das sagtest Du bereits, es trifft aber nicht.

"Im Usenet fragen heißt nicht, die Antwort zu bekommen, die man gern
lesen würde." (Kathinkas Law) Was ich schreibe, magst Du sichtlich nicht
lesen. Du kannst mir aber erfreulicherweise nicht verbieten, es zu
schreiben.
Post by Andreas Borutta
Herr Obermüller wußte von der Möglichkeit des Eintragens der
VOIP-Zugangsdaten des alten DSL-1und1-Anbieters in einer Fritzbox
cable nix.
Ich hab's ihm gestern mitgeteilt, damit er diese sehr komfortable
Option (die ja jede vorzeitige Portierung obsolet macht) an seine
Kunden weitergeben kann.
Schaumermaldannsehmerschonn.
Post by Andreas Borutta
Post by Martin Gerdes
In Dingen des Zivilrechts zählt die Gesetzeslage oft nicht allzuviel.
Selbst in Sachen Strafrecht ist das ggf. so: Betrügt einer
beispielsweise jemand um einen Betrag, der in den Augen der zuständigen
Staatsanwaltschaft zu gering zum Verfolgen ist, dann stellt sie das
Verfahren einfach ein, und der Betrüger kommt mit seinem Betrug durch.
Klar, daher sollte die Frage auch nur meine Neugier befriedigen. Es
ging nicht darum, den Rechtsweg beschreiten zu wollen.
Dann ist ja alles klar.
Post by Andreas Borutta
Mich ärgert bei diesen Angelegenheiten eigentlich nie der Anbieter,
sondern nur der Gesetzgeber, der dieses Gebaren zulässt.
Es fehlt die Verpflichtung zum Bereitstellen klarer, transparenter und
volldigitaler Wechselprozesse.
Bei Domains klappt das ja wunderbar.
Ist eben alles verschnarcht im Entwicklungsland Deutschland.
Die Politik traut sich an viel zu selten die Exzesse der
Marktwirtschaft durch hinreichend schmerzhafte Sanktionen einzuhegen.
Das kostet, ausgeweitet auf die diversen Branchen, nicht zuletzt unser
Gemeinwesen Milliarden.
Das ist die Frage, ob das überhaupt Geld kostet.

Hast Du schon einmal vom Gelderhaltungssatz gehört? Er besagt, daß Geld
nicht zerstört werden kann. Es wandert vielmehr von einer Tasche in die
andere.

Du beklagst, daß in Deinem Fall Geld verloren werden würde. Das stimmt
nicht. Es verschwindet nicht, sondern landet beim Anbieter und wird dort
als Einnahme verbucht (und am Ende sogar noch versteuert).
Post by Andreas Borutta
Meine Schwester ist Ärztin und zahlt jetzt (und damit wir als
Krankenversicherte) bei einem Wechsel der Arztsoftware 30.000 EUR an
Spezialisten für das Migrieren von Datenbanken.
Sie hat dadurch Betriebsausgaben in Höhe von 30.000 Euro. Die
Krankenkassen (und deren Versicherte) kostet das genau 0 Euro. Eben das
ist ja für Deine Schwester so ärgerlich. Sie zahlt die Datenportierung
aus ihrem Praxiserlös. Sie bekommt dafür nichts extra.
Post by Andreas Borutta
Weil es keinen gesetzlichen Zwang zu Standardschnittstellen gibt.
Tja.

Ach, wie gern ruft der Deutsche doch nach seinem Staat!
Als ob noch mehr Regulierung der Schlüssel zum Heil wäre.
Andreas Borutta
2021-09-05 07:47:25 UTC
Permalink
Post by Martin Gerdes
Post by Andreas Borutta
Post by Martin Gerdes
Post by Andreas Borutta
Bereitstellung: 70 EUR
Monat 1-12: kostenlos als Wechsler
Monat 13-24: 35 EUR
Auszahlung von Obocom: 190 EUR
Auszahlung von Vodafone: 170 EUR
Sprich: Die ersten 24 Monate fast kostenfrei für Dich.
Nein, die Gebühren für den alten Anbieter müssen ja einbezogen werden.
Mag sein. Dann halt 12 Monate kostenfrei.
Post by Andreas Borutta
Hier nochmal eine Auflistung einer Konstellation bei Obocom, die ich
heute für eine Freundin abschließen werde.
Vermittler Obocom Partner
Anbieter Vodafone
Tarif Cable 250 mit Wechsel zu Cable 50 nach 6 Monaten
Alter Anbieter Monat 1-12 (Restlaufzeit) 30,00 €
Die muß sie ohnehin bezahlen. Pacta sunt servanda.
Post by Andreas Borutta
Neuer Anbieter Bereitstellungsentgelt 70,00 €
Neuer Anbieter Monat 13-24 30,00 €
Neuer Anbieter Rabatt 1 -260,00 €
Neuer Anbieter Rabatt 2 -140,00 €
Amazon Gutschein -20,00 €
Obocom Freunde werben Freunde -10,00 €
Effektiv pro Monat 13-24 0,00 €
Also 12 Monat kostenfrei.
Post by Andreas Borutta
Effektiv pro Monat 1-24 15,00 €
Irrelevant.
Keineswegs.

Wenn ein Nutzer eine Entscheidung zu einem bestimmten Zeitpunkt trifft
(Verbleib beim alten Anbieter oder Wechsel zu einem neuen) und er sich
vertraglich über einen Zeitraum bindet, dann ist genau die oben
aufgeführte Betrachtung relevant.

Aber wir müssen uns dazu auch nicht einig werden.

[Volkswirtschaftlicher Schaden durch Behinderung von Wechselwilligen
durch die jeweils alten Anbieter eine Dienstleistung]
Post by Martin Gerdes
Post by Andreas Borutta
Meine Schwester ist Ärztin und zahlt jetzt (und damit wir als
Krankenversicherte) bei einem Wechsel der Arztsoftware 30.000 EUR an
Spezialisten für das Migrieren von Datenbanken.
Sie hat dadurch Betriebsausgaben in Höhe von 30.000 Euro. Die
Krankenkassen (und deren Versicherte) kostet das genau 0 Euro. Eben das
ist ja für Deine Schwester so ärgerlich. Sie zahlt die Datenportierung
aus ihrem Praxiserlös. Sie bekommt dafür nichts extra.
Deine Betrachtung teile ich nicht.

Ärzte haben Kosten. Diese fließen selbstverständlich ein bei
Verhandlungen des kassenärztlichen Verbandes mit den Krankenkassen
Post by Martin Gerdes
Post by Andreas Borutta
Weil es keinen gesetzlichen Zwang zu Standardschnittstellen gibt.
Tja.
Ach, wie gern ruft der Deutsche doch nach seinem Staat!
Als ob noch mehr Regulierung der Schlüssel zum Heil wäre.
Du wünscht Dir also den Wegfall von Regulierung für Strom- und
Gasanbieter?

Ich bin definitiv ein Befürworter von maßvoller staatlicher
Regulierung um die Exzesse von Marktakteuren einzuhegen.


Andreas
--
http://fahrradzukunft.de
Martin Gerdes
2021-09-05 21:38:52 UTC
Permalink
Post by Andreas Borutta
Wenn ein Nutzer eine Entscheidung zu einem bestimmten Zeitpunkt trifft
(Verbleib beim alten Anbieter oder Wechsel zu einem neuen) und er sich
vertraglich über einen Zeitraum bindet, dann ist genau die oben
aufgeführte Betrachtung relevant.
Mag sein.
Post by Andreas Borutta
Aber wir müssen uns dazu auch nicht einig werden.
Eben.
Post by Andreas Borutta
[Volkswirtschaftlicher Schaden durch Behinderung von Wechselwilligen
durch die jeweils alten Anbieter eine Dienstleistung]
Post by Martin Gerdes
Post by Andreas Borutta
Meine Schwester ist Ärztin und zahlt jetzt (und damit wir als
Krankenversicherte) bei einem Wechsel der Arztsoftware 30.000 EUR an
Spezialisten für das Migrieren von Datenbanken.
Sie hat dadurch Betriebsausgaben in Höhe von 30.000 Euro. Die
Krankenkassen (und deren Versicherte) kostet das genau 0 Euro. Eben das
ist ja für Deine Schwester so ärgerlich. Sie zahlt die Datenportierung
aus ihrem Praxiserlös. Sie bekommt dafür nichts extra.
Deine Betrachtung teile ich nicht.
Das brauchst Du auch nicht.
Post by Andreas Borutta
Ärzte haben Kosten. Diese fließen selbstverständlich ein bei
Verhandlungen des kassenärztlichen Verbandes mit den Krankenkassen.
Ich fürchte, Du überschätzt den Einfluß einer Betriebsausgabe in einer
einzelnen Praxis auf die Honorarverhandlungen mit den Krankenkassen
insgesamt ganz massiv.
Post by Andreas Borutta
Post by Martin Gerdes
Ach, wie gern ruft der Deutsche doch nach seinem Staat!
Als ob noch mehr Regulierung der Schlüssel zum Heil wäre.
Du wünscht Dir also den Wegfall von Regulierung für Strom- und
Gasanbieter?
Schau mal auf den Gruppennamen!

Du wünschst Dir in diesem Thread ein Mehr an Regulierung der
TK-Anbieter.

Stampf doch einfach mal richtig kräftig mit dem Fuß auf!
Vielleicht hilft das ja.
Harald Klotz
2021-09-09 11:05:15 UTC
Permalink
Post by Martin Gerdes
... und passend zum Vertragsabschluß fragst Du Dich hinterher im Usenet
schlau.
Was soll die dumme Bemerkung.
Über diese Formalitäten schweigen sich die Anbieter aus.
Post by Martin Gerdes
Post by Andreas Borutta
Der Vertrag bei meinem bisherigen DSL-ISP läuft noch 11 Monate.
Aus dem wirst Du so einfach wohl nicht herauskommen.
Das ist eine andere Baustelle. Begriffsstutzig?
Post by Martin Gerdes
Post by Andreas Borutta
Mir wurde zur Portierung meiner Festnetznummer vom neuen Provider
gesagt, vor Vertragsende beim alten Provider könne die Nummer aufgrund
der Gesetzeslage in DE nicht portiert werden.
Ist das so korrekt?
Mag sein. Du mußt den Vertrag mit dem DSL-Anbieter ja ohnehin erfüllen.
Dumme Antwort, weil der Zusammenhang zur Portierung fehlt.
Post by Martin Gerdes
Ratschläge werden gemeinhin besser, wenn man Roß und Reiter nennt.
Hat er das nicht genannt?
Post by Martin Gerdes
Der ominöse DSL-Anbieter könnte die Telekom sein, der ungenanne
Kabel-Anbieter Vodafone.
Und? Das ist doch gleichgültig.
ALLE unterliegen den selben Vorschriften.
Post by Martin Gerdes
Vodafone bietet Wechslern aktuell an, bis (AFAIK) zu 12 Monate vor
Auslaufen des T-DSL-Vertrags schon das Kabelinternet zu schalten und in
der Zeit der Doppelbelegung auf die Monatsgebühr zu verzichten. Das
halte ich für kein schlechtes Angebot.
Ok, aber was hat es mit der Portierung zu tun?
Post by Martin Gerdes
Ist das das, was Du abschlossen hast?
Er will portieren.
Was hat das mit deiner Frage zu tun?
Post by Martin Gerdes
Post by Andreas Borutta
Ist das auch in anderen Ländern so oder hat speziell DE hier eine
Lücke im Verbraucherschutz?
Was hilft es, wenn Du es weißt?
Sag doch gleich du hast keine Ahnung.
Post by Martin Gerdes
Die Anbieter machen es ohnehin nach Schema F, ob das nun zu der
Rechtslage paßt oder nicht.
Und wie ist die Rechtslage?
Post by Martin Gerdes
An Deiner Stelle hätte ich vor Vertragsschluß bei den Anbietern
nachgefragt und nicht nach Vertragsschluß hier.
Ooops, du bist schon fertig, hast aber zu Thema noch nichts gesagt.
Nett mal geredet zu haben.

Grüße
Harald
Harald Klotz
2021-09-09 11:14:35 UTC
Permalink
Am 21.08.2021 um 09:50 schrieb Andreas Borutta:

Ich stehe vor dem selben Thema.
Die Rechtslage weiß ich leider nicht.
Ich weiß, dass in der Vergangenheit Portierungen aus laufenden Verträgen
gemacht wurden. Der alte Provider stellte dann neu Nummern(n) bereit.

Am Rande habe ich mitbekommen, dass sich Provider wie bei dir weigern.
Eine klare Rechtslage gibt es wohl nicht, außer dass Nummern portiert
werden müssen, aber eben nicht über den Zeitpunkt.
Mir hat der neue Vertragspartner mitgeteilt, er würde bei Vertragsende
seinen Anschluss schalten.
Ich will den neuen auch vorher, habe mich aber noch nicht gekümmert.
Dabei wäre es mir egal, wann die Nummern portiert werden.

Grüße
Harald
Marc Haber
2021-09-10 05:16:37 UTC
Permalink
Post by Harald Klotz
Ich stehe vor dem selben Thema.
Die Rechtslage weiß ich leider nicht.
Ich weiß, dass in der Vergangenheit Portierungen aus laufenden Verträgen
gemacht wurden. Der alte Provider stellte dann neu Nummern(n) bereit.
Am Rande habe ich mitbekommen, dass sich Provider wie bei dir weigern.
Eine klare Rechtslage gibt es wohl nicht, außer dass Nummern portiert
werden müssen, aber eben nicht über den Zeitpunkt.
Mir hat der neue Vertragspartner mitgeteilt, er würde bei Vertragsende
seinen Anschluss schalten.
Ich will den neuen auch vorher, habe mich aber noch nicht gekümmert.
Dabei wäre es mir egal, wann die Nummern portiert werden.
Warum kommst Du nach zwei Wochen in einen eigentlich ausdiskutierten
Thread dazu und schreibst im Wesentlichen, dass du keine Ahnung hast?

Die Rufnummernportierung ist in Deutschland in § 46 TKG geregelt, dort
ist nur der "Anbieterwechsel" geregelt; der Wechsel innerhalb eines
laufenden Vertrags ist also explizit ausgeschlossen. In der Praxis
haben sich für Festnetz und Mobilfunk unterschiedliche, zueinander
inkompatible Prozesse ausgebildet, wobei der Prozess im Festnetz
wesentlich unflexibler ist.

Grüße
Marc
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