Discussion:
Aquarium Lichtstreuung auf dem Smartphone.
(zu alt für eine Antwort)
Andreas Kohlbach
2021-02-21 01:34:46 UTC
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Neulich war eine lange Diskussion darüber, dass man in Europa wohl
unbedingt Festnetz braucht, will man auch DSL haben. Hier nicht. Und
vermutlich in Europa auch nicht, wenn man drauf besteht.
Das "drauf bestehen" klappt wohl nur wenn es nationale Gesetze gibt,
die einen Anbieter zwingen auch nur Internet ohne Telefonie
anzubieten. Hierzuland (D) gibts imho keinen derartigen Anbieter fürs
Festnetz. Mobil schon.
Ich fand <https://www.gesetze-im-internet.de/tkg_2004/__84.html> (§ 84
Telekommunikationsgesetz), was von "Universaldienstleistungen" spricht,
diese aber nicht erklärt. Ist DSL alleine eine Universaldienstleistung?

Um das aufzuklären; kann nicht mal jemand in D (auch A oder CH) bei
seinem Anbieter (Deutsche Telekom am besten; das andere dürften meist
Reseller sein) anfragen, ob er bei seinem bestehenden Vertrag auf den
Service der Festnetz-Telefonie (nicht auf das Festnetz selbst, worüber
DSL läuft) diese abmelden, und nur noch DSL nutzen kann?

X'post + F'up2 de.comm.provider.telefonie
--
Andreas
Marc Haber
2021-02-21 07:22:26 UTC
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Post by Andreas Kohlbach
Neulich war eine lange Diskussion darüber, dass man in Europa wohl
unbedingt Festnetz braucht, will man auch DSL haben. Hier nicht. Und
vermutlich in Europa auch nicht, wenn man drauf besteht.
Das "drauf bestehen" klappt wohl nur wenn es nationale Gesetze gibt,
die einen Anbieter zwingen auch nur Internet ohne Telefonie
anzubieten. Hierzuland (D) gibts imho keinen derartigen Anbieter fürs
Festnetz. Mobil schon.
Ich fand <https://www.gesetze-im-internet.de/tkg_2004/__84.html> (§ 84
Telekommunikationsgesetz), was von "Universaldienstleistungen" spricht,
diese aber nicht erklärt. Ist DSL alleine eine Universaldienstleistung?
https://dejure.org/gesetze/TKG/78.html:

|der Anschluss an ein öffentliches Telekommunikationsnetz an einem
|festen Standort, der Gespräche, Telefaxübertragungen und die
|Datenkommunikation mit Übertragungsraten ermöglicht, die für
|einen funktionalen Internetzugang ausreichen,

da steht _UND_, Telefonieren ist also unabdingbar.

Ich sehe das aber eher so, dass Telefonie flächendeckend zu einem
erschwinglichen Preis verfügbar sein muss. Darüber, ob man einzelne
Teile in beiderseitigem Einvernehmen weglassen darf, steht da nix.
Post by Andreas Kohlbach
Um das aufzuklären; kann nicht mal jemand in D (auch A oder CH) bei
seinem Anbieter (Deutsche Telekom am besten; das andere dürften meist
Reseller sein) anfragen, ob er bei seinem bestehenden Vertrag auf den
Service der Festnetz-Telefonie (nicht auf das Festnetz selbst, worüber
DSL läuft) diese abmelden, und nur noch DSL nutzen kann?
Wir hatten diese Diskussion (in diesem Thread, andernorts?) bereits
letzte Woche. Mir ist aktuell kein Privatkundenprodukt bekannt, das
DSL ohne Telefonie enthält und signifikant preisgünstiger ist als das
gleichwertige Produkt _mit_ Telefonie. Wer partout für _weniger_
Leistung _mehr_ Geld bezahlen möchte, darf sich gerne im
mannigfaltigen Angebot von Business-Tarifen austoben.

Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Beginning of Wisdom " |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 621 72739834
Andreas Kohlbach
2021-02-21 21:10:57 UTC
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Ich hätte vor dem F'up den Betreff anpassen solle. Hole ich hiermit nach.
Post by Marc Haber
Post by Andreas Kohlbach
Neulich war eine lange Diskussion darüber, dass man in Europa wohl
unbedingt Festnetz braucht, will man auch DSL haben. Hier nicht. Und
vermutlich in Europa auch nicht, wenn man drauf besteht.
Das "drauf bestehen" klappt wohl nur wenn es nationale Gesetze gibt,
die einen Anbieter zwingen auch nur Internet ohne Telefonie
anzubieten. Hierzuland (D) gibts imho keinen derartigen Anbieter fürs
Festnetz. Mobil schon.
Ich fand <https://www.gesetze-im-internet.de/tkg_2004/__84.html> (§ 84
Telekommunikationsgesetz), was von "Universaldienstleistungen" spricht,
diese aber nicht erklärt. Ist DSL alleine eine Universaldienstleistung?
|der Anschluss an ein öffentliches Telekommunikationsnetz an einem
|festen Standort, der Gespräche, Telefaxübertragungen und die
|Datenkommunikation mit Übertragungsraten ermöglicht, die für
|einen funktionalen Internetzugang ausreichen,
da steht _UND_, Telefonieren ist also unabdingbar.
Da steht aber auch "ermöglicht". Und "Und" verbindet die erwähnten
Möglichkeiten. Eine dieser ist die Telefaxübertragungen. Diese sehe ich
nicht als unabdingbar.
Post by Marc Haber
Ich sehe das aber eher so, dass Telefonie flächendeckend zu einem
erschwinglichen Preis verfügbar sein muss. Darüber, ob man einzelne
Teile in beiderseitigem Einvernehmen weglassen darf, steht da nix.
Sehe ich auch so. Aller sehr wässrig verfasst.
Post by Marc Haber
Post by Andreas Kohlbach
Um das aufzuklären; kann nicht mal jemand in D (auch A oder CH) bei
seinem Anbieter (Deutsche Telekom am besten; das andere dürften meist
Reseller sein) anfragen, ob er bei seinem bestehenden Vertrag auf den
Service der Festnetz-Telefonie (nicht auf das Festnetz selbst, worüber
DSL läuft) diese abmelden, und nur noch DSL nutzen kann?
Wir hatten diese Diskussion (in diesem Thread, andernorts?) bereits
letzte Woche. Mir ist aktuell kein Privatkundenprodukt bekannt, das
DSL ohne Telefonie enthält und signifikant preisgünstiger ist als das
gleichwertige Produkt _mit_ Telefonie. Wer partout für _weniger_
Leistung _mehr_ Geld bezahlen möchte, darf sich gerne im
mannigfaltigen Angebot von Business-Tarifen austoben.
Scheint für D tatsächlich so zu stimmen. Ist in Amerika ganz anders,
sodass ich fälschlicherweise davon ausging, das müsste überall so
sein. Aber zumindest in D scheint es so zu sein, dass der Anteil der
Festnetz-Gespräche, aber auch der über Mobil-Telefone, zurückgeht. Wobei
die über das Festnetz stärker fallen. Ich finde wenig dazu im
Internet; nur einen Artikel einer Zeitung auf die Schnelle, den ich
besser nicht erwähne, weil ich der Zeitung zumindest in der Vergangenheit
nicht vertraute. [1] Bin ich zu blond zu suchen, oder wird das Thema in
den Medien totgeschwiegen?

Aber wenn das stimmt (davon gehe ich aus), sollte auch in D und anderen
europäischen Ländern das Interesse der Kunden bestehen, auf den
Telefonie-Service verzichten zu "dürfen". Wenn dieses besteht, müssten
gesetzliche Grundlagen geschaffen werden.

So zahle ich hier für nur Internet umgerechnet 26 Euro. Wollte ich
Telefonie dazu (die ich seltenst brauche; sonst mache ich das über VOIP),
kämen umgerechnet 20-25 Euro dazu. Hier ist man vom "Haupt-Service"
"entbündelt". DSL geht ohne Festnetz-Telefonie-Service (braucht aber die
Infrastruktur des Festnetzes). Kabel-Internet geht auch, ohne dass man auch
Kabel-TV abonniert haben müsste.

[1] Okay, dass keine sagt, ich hätte nicht recherchiert
<https://www.computerbild.de/artikel/cb-News-Telefonieren-Festnetz-Handy-verlieren-19297523.html>
--
Andreas

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Marc Haber
2021-02-22 06:34:30 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Aber wenn das stimmt (davon gehe ich aus), sollte auch in D und anderen
europäischen Ländern das Interesse der Kunden bestehen, auf den
Telefonie-Service verzichten zu "dürfen". Wenn dieses besteht, müssten
gesetzliche Grundlagen geschaffen werden.
Ich habe gerade gestern mal recherchiert. Es gibt Mobilfunk-Anschlüsse
mit Festnetz-Flatrate für 4,95 im Monat. Da ein
Festnetz-Telefonanschluß das Mobilfunknetz nicht braucht, sind zwei
Euro im Monat für "IP-Telefonie mit Festnetz-Flat" wohl ein
angemessener und realistischer Preis.

DSL mit Telefonie bekommt man für 29 Euro im Monat. DSL ohne Telefonie
würde dann 27 kosten. Ist das wirklich _den_ Aufwand eines eigenen
Produkts wert?

Grüße
Marc
--
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Andreas Kohlbach
2021-02-22 19:55:03 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Post by Andreas Kohlbach
Aber wenn das stimmt (davon gehe ich aus), sollte auch in D und anderen
europäischen Ländern das Interesse der Kunden bestehen, auf den
Telefonie-Service verzichten zu "dürfen". Wenn dieses besteht, müssten
gesetzliche Grundlagen geschaffen werden.
Ich habe gerade gestern mal recherchiert. Es gibt Mobilfunk-Anschlüsse
mit Festnetz-Flatrate für 4,95 im Monat. Da ein
Festnetz-Telefonanschluß das Mobilfunknetz nicht braucht, sind zwei
Euro im Monat für "IP-Telefonie mit Festnetz-Flat" wohl ein
angemessener und realistischer Preis.
Ja. Aber wie sieht es mit "Flat" beim Internet aus?
Post by Marc Haber
DSL mit Telefonie bekommt man für 29 Euro im Monat. DSL ohne Telefonie
würde dann 27 kosten. Ist das wirklich _den_ Aufwand eines eigenen
Produkts wert?
Bei 2 Euro sicher nicht.

Hier sieht es aber ganz anders aus.

Auch beim mobilen Internet. Flat gibt es nicht. Man kann vielleicht 5
oder 10 GB Volumen im Monat bekommen, wenn man $50 und mehr bereit ist
dafür hin zulegen.

Mobilfunk ist hier überhaupt teuer. Während Ortsgespräche, egal ob
Festnetz oder Mobil, immer schon kostenlos waren [1], wird es bei
Ferngesprächen richtig teuer.

[1] Wer Prepaid hat, zahlt für *eingehende* Anrufe und Ortsgespräche eine
Pauschale oben drauf. Oder kann einen teureren Tarif wählen, der diese
abdeckt.
--
Andreas
Christian Weisgerber
2021-02-22 22:21:16 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Mobilfunk ist hier überhaupt teuer. Während Ortsgespräche, egal ob
Festnetz oder Mobil, immer schon kostenlos waren [1], wird es bei
Ferngesprächen richtig teuer.
[1] Wer Prepaid hat, zahlt für *eingehende* Anrufe und Ortsgespräche eine
Pauschale oben drauf. Oder kann einen teureren Tarif wählen, der diese
abdeckt.
Ein klassischer Grundsatz der Selbstwähltelefonie ist, dass der
Anrufer an der Nummer die Kosten erkennen kann. In Europa hat man
die Mobilanschlüsse in eigene Nummerngassen gesteckt und die Kosten
komplett auf den Anrufer abgewälzt. In Nordamerika hat man den
Mobilanschlüssen normale Ortsnetznummern gegeben und die Mehrkosten
dem Angerufenen aufgebürdet.

Preisverfall, Pauschaltarife und Nummernportabilität unterhöhlen dieses
System zunehmens.
--
Christian "naddy" Weisgerber ***@mips.inka.de
Andreas Kohlbach
2021-02-23 01:32:12 UTC
Permalink
Post by Christian Weisgerber
Post by Andreas Kohlbach
Mobilfunk ist hier überhaupt teuer. Während Ortsgespräche, egal ob
Festnetz oder Mobil, immer schon kostenlos waren [1], wird es bei
Ferngesprächen richtig teuer.
[1] Wer Prepaid hat, zahlt für *eingehende* Anrufe und Ortsgespräche eine
Pauschale oben drauf. Oder kann einen teureren Tarif wählen, der diese
abdeckt.
Ein klassischer Grundsatz der Selbstwähltelefonie ist, dass der
Anrufer an der Nummer die Kosten erkennen kann. In Europa hat man
die Mobilanschlüsse in eigene Nummerngassen gesteckt und die Kosten
komplett auf den Anrufer abgewälzt.
Das scheint auch in vielen Ländern außerhalb Europas der Fall. Nur nicht
in Nordamerika.
Post by Christian Weisgerber
In Nordamerika hat man den Mobilanschlüssen normale Ortsnetznummern
gegeben und die Mehrkosten dem Angerufenen aufgebürdet.
Das wollte ich damit zum Ausdruck bringen. [1]
Post by Christian Weisgerber
Preisverfall, Pauschaltarife und Nummernportabilität unterhöhlen dieses
System zunehmens.
Und "Monopole". BELL, Rogers und lokal noch Videotron bieten Mobilfunk in
Kanada an, alles andere sind Reseller. Aufgrund der Größe des Landes ist
es sehr teuer für kleine Provider, auch außerhalb der Städte eine eigene
Infrastruktur aufzubauen.

[1] Wer sich dafür interessiert, möge nach "Airtime" suchen.
--
Andreas

https://news-commentaries.blogspot.com/
Matthias Hanft
2021-02-23 09:24:01 UTC
Permalink
Post by Christian Weisgerber
In Nordamerika hat man den
Mobilanschlüssen normale Ortsnetznummern gegeben und die Mehrkosten
dem Angerufenen aufgebürdet.
Ja, das war für mich um 1995 herum auch eine überraschende
Erkenntnis. Wir haben damals ("AMPS"-?)Handys gemietet (ent-
weder vor Ort zum Mietwagen, oder einmal hatte mir auch T-
Mobile eins mitgegeben); die hatten dann eine lokale Orts-
netzrufnummer, und wenn man diesen Bereich verlassen hat,
konnte man entweder gar nicht mehr oder nur unter höchst
komplizierten Verrenkungen angerufen werden (und der An-
rufer musste wissen, in welchem Bereich man sich gerade
befand).

Abgehend waren Lokalgespräche tatsächlich kostenlos (bis
auf die grundsätzliche "Airtime", die immer berechnet wurde,
aber relativ moderat war, IIRC Größenordnung 20ct/min oder
so), aber für Ferngespräche brauchte man eine Calling Card.

Im Prinzip war so ein Handy eine tragbare Telefonzelle -
nur ohne Schlitz für den Geldeinwurf :-)

Gruß Matthias.
Andreas Kohlbach
2021-02-23 18:53:30 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Post by Christian Weisgerber
In Nordamerika hat man den
Mobilanschlüssen normale Ortsnetznummern gegeben und die Mehrkosten
dem Angerufenen aufgebürdet.
Ja, das war für mich um 1995 herum auch eine überraschende
Erkenntnis.
Den Tag, als ich in Kanada ankam, hatte ich 30 Stunden kaum geschlafen
und dachte, ich halluziniere, als ich auf der Busfahrt von Flughafen zum
Freund den Mond an seiner Unterseite beleuchtet sah. [1]

Und weiter, als ich bei ihm Werbung im TV sah die sagte, man würde keine
Kosten für eingehende Anrufe und SMS zahlen, wenn man Paket XYZ dazu
nimmt. Erst später fand ich heraus, dass man für eignende Gespräche (und
bei einigen Anbietern auch für eingehende SMS) zahlt.

[1] Da Kanada südlicher als Deutschland liegt, kann man hier tatsächlich
oft das "Mondschiffchen" sehen, wo die Mondsichel, statt links oder rechts,
unten ist. Auch in den USA und anderen "südlicheren" Staaten. Südlich des
Äquators kann man den Mond auch an seiner Oberseite beleuchtet sehen.

IIRC kann man das in Deutschland alle 10-15 Jahre mal sehen. Dieses Jahr
im April oder September zum Beispiel. Und nur, wenn man südlich von
München ist. Und natürlich keine Wolken am Himmel sind.
--
Andreas

https://news-commentaries.blogspot.com/
Reinhard Zwirner
2021-02-24 16:36:14 UTC
Permalink
Andreas Kohlbach schrieb:

[...]
[1] Da Kanada südlicher als Deutschland liegt, ...
Entweder habe ich einen Knick in der Pupille oder Deine Aussage ist
zu pauschal:

<Loading Image...>

SCNR

Reinhard
Andreas Kohlbach
2021-02-24 20:11:30 UTC
Permalink
Post by Reinhard Zwirner
[...]
[1] Da Kanada südlicher als Deutschland liegt, ...
Entweder habe ich einen Knick in der Pupille oder Deine Aussage ist
<https://www.bilder-hochladen.net/files/big/12b4-xt-c332.jpg>
Ja, war zu pauschal.

Aber der 49. Breitengrad, auf dem etwa 2/3 der Grenze zwischen den USA
und Kanada vom Westen her verläuft, geht zufällig auch durch die
Stadtmitte von Karlsruhe (eher in Süden von Deutschland :-). Große Städte
in Kanada befinden sich selten weiter als 300 KM im Norden vom
49. Breitengrad.

Danach schnörkelt die Grenze nach Süden und Norden; mehr aber nach
Süden. Montreal liegt beispielsweise auf ~45.50. 45 selbst geht durch
Genf in der Schweiz.

Das ist südlich von Deutschland.
--
Andreas

PGP fingerprint 952B0A9F12C2FD6C9F7E68DAA9C2EA89D1A370E0
Reinhard Zwirner
2021-02-25 14:23:05 UTC
Permalink
Andreas Kohlbach schrieb:

[...]
Post by Andreas Kohlbach
Ja, war zu pauschal.
Aber der 49. Breitengrad, auf dem etwa 2/3 der Grenze zwischen den USA
und Kanada vom Westen her verläuft, geht zufällig auch durch die
Stadtmitte von Karlsruhe (eher in Süden von Deutschland :-). ...
Aber _in_ Deutschland :-þ

SCNRAgain

Reinhard
Marc Haber
2021-02-23 09:29:06 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Post by Marc Haber
Post by Andreas Kohlbach
Aber wenn das stimmt (davon gehe ich aus), sollte auch in D und anderen
europäischen Ländern das Interesse der Kunden bestehen, auf den
Telefonie-Service verzichten zu "dürfen". Wenn dieses besteht, müssten
gesetzliche Grundlagen geschaffen werden.
Ich habe gerade gestern mal recherchiert. Es gibt Mobilfunk-Anschlüsse
mit Festnetz-Flatrate für 4,95 im Monat. Da ein
Festnetz-Telefonanschluß das Mobilfunknetz nicht braucht, sind zwei
Euro im Monat für "IP-Telefonie mit Festnetz-Flat" wohl ein
angemessener und realistischer Preis.
Ja. Aber wie sieht es mit "Flat" beim Internet aus?
Nahezu überall mit dabei. Es gibt einzelne Verträge mit Volumen, aber
nur die Lockvogelangebote mit wirklich günstigem Preis.
Post by Andreas Kohlbach
Hier sieht es aber ganz anders aus.
Das ist bekannt. Wir reden in dieser Diskusion aber von der Situatoin
in Deutschland.
--
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Mannheim, Germany | Beginning of Wisdom " |
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Andreas Kohlbach
2021-02-23 18:54:48 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Post by Andreas Kohlbach
Hier sieht es aber ganz anders aus.
Das ist bekannt. Wir reden in dieser Diskusion aber von der Situatoin
in Deutschland.
Ja, überzeugt. Man kann Europa und Amerika in vielem nicht miteinander
vergleichen.
--
Andreas
Thomas Hochstein
2021-02-22 21:50:55 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Aber wenn das stimmt (davon gehe ich aus), sollte auch in D und anderen
europäischen Ländern das Interesse der Kunden bestehen, auf den
Telefonie-Service verzichten zu "dürfen".
Das geht doch jederzeit: man nutzt ihn schlicht nicht.
Post by Andreas Kohlbach
Wenn dieses besteht, müssten gesetzliche Grundlagen geschaffen
werden.
Wofür? Sollte man es einem Provider verbieten, zum Internetzugang auch
Sprachtelefonie und ggf. eine Telefonie-Flatrate zu verschenken?
Weshalb?

Und solange der Provider auf Wunsch Telefonie und Fax überall anbieten
muss, die Technik also vorzuhalten ist, welchen Sinn sollte es haben,
Pakete ohne Telefonie für einen günstigeren Preis anzubieten? Die
"Festnetz-Telefonie" ist ohnehin zwischen Kunde und Provider nur VoIP,
das kostet nichts, da kann der Provider nicht sparen. "Hintendran"
muss er aber die Vermittlungstechnik eh vorhalten - abgesehen davon,
dass sie ohnehin schon da ist -, weil er auf Wunsch den Dienst ja
anbieten muss. Bei einem reinen DSL-Zugang spart der Provider also
nichts, demnach bietet er ihn nicht billiger an - und dann braucht es
auch kein gesondertes Angebot.
Post by Andreas Kohlbach
So zahle ich hier für nur Internet umgerechnet 26 Euro. Wollte ich
Telefonie dazu (die ich seltenst brauche; sonst mache ich das über VOIP),
kämen umgerechnet 20-25 Euro dazu.
Und hier zahlst Du halt 45-50 EUR für den Internetzugang. Telefonie
(VoIP) gibt es dafür kostenlos dazu.
Post by Andreas Kohlbach
Kabel-Internet geht auch, ohne dass man auch
Kabel-TV abonniert haben müsste.
Das geht hier auch - allerdings ist auch da Telefonie dabei. Warum
auch nicht?

-thh
Andreas Kohlbach
2021-02-23 01:10:57 UTC
Permalink
Post by Thomas Hochstein
Post by Andreas Kohlbach
Aber wenn das stimmt (davon gehe ich aus), sollte auch in D und anderen
europäischen Ländern das Interesse der Kunden bestehen, auf den
Telefonie-Service verzichten zu "dürfen".
Das geht doch jederzeit: man nutzt ihn schlicht nicht.
Wegen des zu geringen Preisunterschiedes, oder weil man es schlicht nicht
weiß?

Ich hatte kürzlich hier (oder irgendwo anders in dem Zusammenhang)
erwähnt, dass um 2000 die Telekom DSL offiziell nur zusammen mir ISDN
anbot. So haben vermutlich nicht wenig Kunden von POTS auf ISDN
umgestellt, weil sie es nicht besser wussten. Ich wusste es dagegen schon
(Danke Usenet schon damals :-), und habe DSL mit meinem Analog-Anschluss
bekommen.
Post by Thomas Hochstein
Post by Andreas Kohlbach
Wenn dieses besteht, müssten gesetzliche Grundlagen geschaffen
werden.
Wofür? Sollte man es einem Provider verbieten, zum Internetzugang auch
Sprachtelefonie und ggf. eine Telefonie-Flatrate zu verschenken?
Weshalb?
Und solange der Provider auf Wunsch Telefonie und Fax überall anbieten
muss, die Technik also vorzuhalten ist, welchen Sinn sollte es haben,
Pakete ohne Telefonie für einen günstigeren Preis anzubieten?
Für den Anbieter hat es natürlich finanziell keinen Vorteil. Deswegen der
Hinweis, dass entsprechende Gesetze geschaffen werden, die ihn dazu
verpflichten.

Dann bleibt aber der oben erwähnte Punkt, dass wenn man in D DSL ohne
Festnetz-Telefonie-Service schon bekommt, sich einem einer Ersparnis von
nur 2 Euro nicht lohnt.

Hier (Nordamerika) sieht das - wie erwähnt - ganz anders aus. Ohne
Festnetz-Telefonie-Service kann man den Preis etwa halbieren. Also lohnt
sich das finanziell für den Kunden. Und die nötigen Gesetze bestehen seit
Jahrzehnten. Auch oder gerade wenn das über kurz oder lang (eher kurz)
den Tod der Festnetz-Telefonie bedeuten wird.

[...]
Post by Thomas Hochstein
Post by Andreas Kohlbach
So zahle ich hier für nur Internet umgerechnet 26 Euro. Wollte ich
Telefonie dazu (die ich seltenst brauche; sonst mache ich das über VOIP),
kämen umgerechnet 20-25 Euro dazu.
Und hier zahlst Du halt 45-50 EUR für den Internetzugang. Telefonie
(VoIP) gibt es dafür kostenlos dazu.
VOIP mache ich hier "selbst". So könnte ich auch argumentieren, dass
mein Internetzugang Zugriff auf kostenlose Pornografie beinhaltet (nein,
die wird eben nicht vom Provider selbst bereitgestellt; man muss sich
schon selbst drum kümmern D-) ).
Post by Thomas Hochstein
Post by Andreas Kohlbach
Kabel-Internet geht auch, ohne dass man auch
Kabel-TV abonniert haben müsste.
Das geht hier auch - allerdings ist auch da Telefonie dabei. Warum
auch nicht?
Weil man mit nacktem Internet, besonders in Verbindung mit Mobil
(ggf. von einem ganz anderem Anbieter als der, wo man DSL hat), eh schon
telefonieren kann. Kaum jemand braucht hier wirklich
Festnetz-Telefonie. Das mag in D wieder anders aussehen. Ich habe die
Qualität des deutschen Mobilfunknetzes (T-Mobile) als schlecht in
Erinnerung. Schon als ich mit dem deutschen Fon über die Grenze nach
Frankreich war und in Deutschland anrief, war die Qualität *deutlich*
besser. Das gilt auch für Nordamerika. Deutschland scheint (oder schien?)
in diesem Bereich Dritte Welt zu sein. Somit wollen viele Deutsche wohl
nicht auf die Festnetz-Telefonie verzichten wollen.
--
Andreas
Thomas Hochstein
2021-02-23 05:49:31 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Post by Thomas Hochstein
Post by Andreas Kohlbach
Aber wenn das stimmt (davon gehe ich aus), sollte auch in D und anderen
europäischen Ländern das Interesse der Kunden bestehen, auf den
Telefonie-Service verzichten zu "dürfen".
Das geht doch jederzeit: man nutzt ihn schlicht nicht.
Wegen des zu geringen Preisunterschiedes, oder weil man es schlicht nicht
weiß?
Weil es keinen Preisunterschied gibt. Es gibt - jedenfalls bei der
Telekom - nur DSL mit Festnetztelefonie (die per VoIP erfolgt). Weder
gibt es Internet ohne Telefon, noch gibt es Telefon ohne Internet.

Das würde auch keinen Sinn machen, denn - wie ich schon schrieb -: die
Kosteneinsparungen für den Provider sind beim Wegfall der Telefonie
nahe null, so dass ein Anschluss ohne Internet kaum billiger wäre. Und
ein VoIP-Anschluss ohne Internet macht noch weniger Sinn.
Post by Andreas Kohlbach
Ich hatte kürzlich hier (oder irgendwo anders in dem Zusammenhang)
erwähnt, dass um 2000 die Telekom DSL offiziell nur zusammen mir ISDN
anbot.
Und vor weiteren 20 Jahren, also 1980, war IDSN noch Zukunftsmusik;
Internet sowieso. Und wieder 20 Jahre früher, also 1960, gab es den
Selbstwählferndienst noch nicht flächendeckend.
Post by Andreas Kohlbach
Dann bleibt aber der oben erwähnte Punkt, dass wenn man in D DSL ohne
Festnetz-Telefonie-Service schon bekommt, sich einem einer Ersparnis von
nur 2 Euro nicht lohnt.
Wenn es denn 2 EUR wären. - Wie gesagt, ich kenne derzeit keinen
Anbieter von DSL ohne Telefonie.
Post by Andreas Kohlbach
Hier (Nordamerika) sieht das - wie erwähnt - ganz anders aus. Ohne
Festnetz-Telefonie-Service kann man den Preis etwa halbieren.
Das legt nahe, dass es noch Neuanschlüsse gibt, die Festnetztelefonie
oder Internetzugang via DSL getrennt enthalten.
Post by Andreas Kohlbach
Post by Thomas Hochstein
Post by Andreas Kohlbach
So zahle ich hier für nur Internet umgerechnet 26 Euro. Wollte ich
Telefonie dazu (die ich seltenst brauche; sonst mache ich das über VOIP),
kämen umgerechnet 20-25 Euro dazu.
Und hier zahlst Du halt 45-50 EUR für den Internetzugang. Telefonie
(VoIP) gibt es dafür kostenlos dazu.
VOIP mache ich hier "selbst".
Ja, das kommt vor. Nicht immer braucht man alles, was man dazubekommt.
;)
Post by Andreas Kohlbach
Post by Thomas Hochstein
Das geht hier auch - allerdings ist auch da Telefonie dabei. Warum
auch nicht?
Weil man mit nacktem Internet, besonders in Verbindung mit Mobil
(ggf. von einem ganz anderem Anbieter als der, wo man DSL hat), eh schon
telefonieren kann.
Wie gesagt: das macht nichts. Dann nutzt man das Telefonieangebot eben
nicht. Genauso könnte man argumentieren, dass auch Telefax bei einem
Festnetzanschluss dabei ist, und wer faxt schon noch? Trotzdem würde
der Anschluss ohne das nicht billiger.

-thh
Andreas M. Kirchwitz
2021-02-23 09:41:36 UTC
Permalink
[Internet ohne Telefonie]
Weil es keinen Preisunterschied gibt. Es gibt - jedenfalls bei der
Telekom - nur DSL mit Festnetztelefonie (die per VoIP erfolgt). Weder
gibt es Internet ohne Telefon, noch gibt es Telefon ohne Internet.
Das würde auch keinen Sinn machen, denn - wie ich schon schrieb -: die
Kosteneinsparungen für den Provider sind beim Wegfall der Telefonie
nahe null, so dass ein Anschluss ohne Internet kaum billiger wäre.
Kunden mögen so denken, doch der Alltag eines Anbieter ist anders.
(Dies trifft auch auf mancherlei Produkte in anderen Branchen zu.)

Features mögen technisch keine oder nur vernachlässigbare Kosten
versuchen. Endverbraucher haben meist nicht auf dem Schirm, dass
Kosten auch auf vielen anderen Ebenen entstehen können, eine davon
ist der Support. Denk generell an alles, was schiefgehen kann.

Mobilfunkanbieter lassen in billigen Tarifen (oder Billig-Reseller
zuweilen generell) beispielsweise Features wie Anrufweiterleitung,
Anklopfen usw. weg, weil das nochmals die Kosten runterdrückt.

Einen kompletten Dienst wie Telefonie mit all seinen Problemchen
weglassen zu können, das dürfte schon erheblich Geld einsparen.

Das zahlen die Nicht-Festnetz-Telefonierer derzeit solidarisch
mit für die anderen. Dem Anbieter kann's egal sein.

Warum solche Tarife (es gibt sie zumindest im Mobilfunkbereich)
selten sind, darüber mag man spekulieren. Vielleicht gibt es sie,
aber sie sind gut versteckt in der Preisliste, ohne dass sie auf
Websites beworben werden. Vielleicht gibt es Gesetze oder andere
Vorgaben, die solch eine Entbündelung verbieten, erschweren oder
auf andere Weise unattraktiv machen.

Grüße, Andreas
Thomas Hochstein
2021-02-24 08:11:09 UTC
Permalink
Post by Andreas M. Kirchwitz
Post by Thomas Hochstein
Das würde auch keinen Sinn machen, denn - wie ich schon schrieb -: die
Kosteneinsparungen für den Provider sind beim Wegfall der Telefonie
nahe null, so dass ein Anschluss ohne Internet kaum billiger wäre.
Kunden mögen so denken, doch der Alltag eines Anbieter ist anders.
(Dies trifft auch auf mancherlei Produkte in anderen Branchen zu.)
Features mögen technisch keine oder nur vernachlässigbare Kosten
versuchen.
Es geht mir nicht darum, dass das "Feature" Telefonie keine Kosten
verursacht, sondern darum, dass diese Kosten nicht durch die Schaltung
eines Festnetzanschlusses entstehen, sondern vielmehr durch die
Verpflichtung, einen solchen überall anzubieten.
Post by Andreas M. Kirchwitz
Endverbraucher haben meist nicht auf dem Schirm, dass
Kosten auch auf vielen anderen Ebenen entstehen können, eine davon
ist der Support. Denk generell an alles, was schiefgehen kann.
Möglicherweise geht meine Einschätzung fehl, aber ich kann mir nur
schwer vorstellen, dass ein DSL-Anschluss funktioniert, die Telefonie
aber nicht (wohlgemerkt: an diesem Anschluss; eine größere Störung
würde ja entsprechend auch die Anschlüsse von Teilnehmern betreffen,
die Telefonie noch nutzen).
Post by Andreas M. Kirchwitz
Einen kompletten Dienst wie Telefonie mit all seinen Problemchen
weglassen zu können, das dürfte schon erheblich Geld einsparen.
Komplett ja. Es ging aber um die Frage, ob es Geld spart, wenn man
zwar grundsätzlich überall Telefonie anbieten und daher die Technik
vorhalten muss, aber bestimmte Kunden darauf verzichten.

-thh
Daniel Weber
2021-02-23 14:01:22 UTC
Permalink
Weder gibt es Internet ohne Telefon, noch gibt es Telefon ohne
Internet.
Doch, das gibt es schon auch beides auf dem deutschen Markt.

Telefon ohne Internet gibt es weiterhin ganz regulär bei der Telekom
(entweder wird man dann im MSAN per POTS-Karte aufs VoIP-Netz geholt,
oder man bekommt xDSL-Anschluss bei dem das IP so "zugenagelt" ist, dass
man nur die SIP-Server erreichen kann).

Internet ohne Telefon gibt es z.B. von TAL.DE oder Philuweb (da spart
man aber nichts im Vergleich zum normalen Consumer-xDSL-Anschluss mit
VoIP, weil das Provider für besondere Ansprüche sind).

Auch die "Großen" probieren immer mal was in der Richtung aus: Magenta
Eins BETA war eine Kombination aus Festnetz (ohne Telefonie) +
Mobilfunk. Vodafone bot mal Kabelanschlüsse ohne Telefonie an (die aber
nicht günstiger waren als die Kombipakete).

Ciao
Daniel
Thomas Hochstein
2021-02-24 08:11:09 UTC
Permalink
Post by Daniel Weber
Telefon ohne Internet gibt es weiterhin ganz regulär bei der Telekom
Kann man das noch neu buchen? Dann habe ich nicht gründlich genug
gesucht. Ich finde nur Angebote mit DSL.
Post by Daniel Weber
Auch die "Großen" probieren immer mal was in der Richtung aus: Magenta
Eins BETA war eine Kombination aus Festnetz (ohne Telefonie) +
Mobilfunk. Vodafone bot mal Kabelanschlüsse ohne Telefonie an (die aber
nicht günstiger waren als die Kombipakete).
Das spart dann immerhin Rufnummern, lohnt sich für den Endkunden aber
nicht. Ich hatte Andreas so verstanden, dass er sich bei Wegfall der
Festnetz-Telefonie Einsparungen im Bereich von 10-20 EUR im Monat
vorstellt.

-thh
Daniel Weber
2021-02-25 06:46:26 UTC
Permalink
Post by Thomas Hochstein
Post by Daniel Weber
Telefon ohne Internet gibt es weiterhin ganz regulär bei der Telekom
Kann man das noch neu buchen? Dann habe ich nicht gründlich genug
gesucht. Ich finde nur Angebote mit DSL.
Die kann man durchaus noch buchen, aber halt nicht Online:

1x die Variante mit Umwandlung von POTS auf VoIP im MSAN:
https://www.telekom.de/dlp/agb/pdf/47153.pdf

1x die Variante mit "zugenageltem" IP nur zu den SIP-Servern:
https://www.telekom.de/dlp/agb/pdf/47155.pdf
(letzteren hat eine Nachbarin... ein steter Quell der Freude)
Post by Thomas Hochstein
Post by Daniel Weber
Auch die "Großen" probieren immer mal was in der Richtung aus: Magenta
Eins BETA war eine Kombination aus Festnetz (ohne Telefonie) +
Mobilfunk. Vodafone bot mal Kabelanschlüsse ohne Telefonie an (die aber
nicht günstiger waren als die Kombipakete).
Das spart dann immerhin Rufnummern, lohnt sich für den Endkunden aber
nicht. Ich hatte Andreas so verstanden, dass er sich bei Wegfall der
Festnetz-Telefonie Einsparungen im Bereich von 10-20 EUR im Monat
vorstellt.
Ja, so hatte ich ihn auch verstanden, aber so hoch sind die
Produktionskosten auf den IMS-Plattformen nicht, um auf so viel
Einsparung zu kommen.

Ciao
Daniel
Paul Muster
2021-02-25 18:23:00 UTC
Permalink
Post by Daniel Weber
Post by Thomas Hochstein
Post by Daniel Weber
Telefon ohne Internet gibt es weiterhin ganz regulär bei der Telekom
Kann man das noch neu buchen? Dann habe ich nicht gründlich genug
gesucht. Ich finde nur Angebote mit DSL.
https://www.telekom.de/dlp/agb/pdf/47153.pdf
https://www.telekom.de/dlp/agb/pdf/47155.pdf
Abgefahren. Ersteres wird wahrscheinlich aus irgendwelchen
regulatorischen Gründen ("Grundversorgung" oder so) überhaupt noch
angeboten. Letzteres - keine Ahnung, warum man sich sowas seitens der
DTAG ans Bein bindet.
Post by Daniel Weber
(letzteren hat eine Nachbarin... ein steter Quell der Freude)
Naja, Produkte, die ca. 147 Kunden deutschlandweit nutzen, haben halt
sowohl in der Entwicklung als auch z.B. bei Regressionstests nach
Änderungen eine eeeetwas geringere Priorität als solche, die man 20
Millionen Kunden verkauft.


mfG Paul
Daniel Weber
2021-02-25 18:49:11 UTC
Permalink
Post by Paul Muster
Post by Daniel Weber
https://www.telekom.de/dlp/agb/pdf/47153.pdf
https://www.telekom.de/dlp/agb/pdf/47155.pdf
Abgefahren. Ersteres wird wahrscheinlich aus irgendwelchen
regulatorischen Gründen ("Grundversorgung" oder so) überhaupt noch
angeboten. Letzteres - keine Ahnung, warum man sich sowas seitens der
DTAG ans Bein bindet.
Um nicht mehr an jedem HVt-Standort einen MSAN mit POTS-Karte vorhalten
zu müssen, aber trotzdem die Grundversorgung zu erfüllen.

Ciao
Daniel
Andreas Kohlbach
2021-02-25 21:17:07 UTC
Permalink
Post by Paul Muster
Post by Daniel Weber
Post by Thomas Hochstein
Post by Daniel Weber
Telefon ohne Internet gibt es weiterhin ganz regulär bei der Telekom
Kann man das noch neu buchen? Dann habe ich nicht gründlich genug
gesucht. Ich finde nur Angebote mit DSL.
Natürlich nicht. Man muss es dem Kunden möglichst schwer machen, Geld zu
sparen. Wenn ich die Telekom wäre, würde ich ihn zwingen nach Bonn zu
kommen. Aber den Kunden nicht gleich in die Zentrale rein lassen, sondern
drei Stunden bei Minusgraden in der Kälte stehen zu lassen, bevor er rein
darf und eine Unterschrift leisten muss.
Post by Paul Muster
Post by Daniel Weber
https://www.telekom.de/dlp/agb/pdf/47153.pdf
https://www.telekom.de/dlp/agb/pdf/47155.pdf
Abgefahren. Ersteres wird wahrscheinlich aus irgendwelchen
regulatorischen Gründen ("Grundversorgung" oder so) überhaupt noch
angeboten. Letzteres - keine Ahnung, warum man sich sowas seitens der
DTAG ans Bein bindet.
Vermutlich per Gesetz. Hatte ich doch Recht für Deutschland?
--
Andreas

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Thomas Hochstein
2021-02-26 08:02:45 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Natürlich nicht. Man muss es dem Kunden möglichst schwer machen, Geld zu
sparen.
Ich halte den Markt für Neuanschlüsse (!) mit reiner
Festnetztelefonie, ohne Internetzugang, für sehr überschaubar. Wer
möchte denn auf diese Weise "Geld sparen"?
Bernd Ullrich
2021-02-28 20:46:07 UTC
Permalink
Post by Thomas Hochstein
Post by Andreas Kohlbach
Natürlich nicht. Man muss es dem Kunden möglichst schwer machen, Geld zu
sparen.
Ich halte den Markt für Neuanschlüsse (!) mit reiner
Festnetztelefonie, ohne Internetzugang, für sehr überschaubar. Wer
möchte denn auf diese Weise "Geld sparen"?
Internet über LTE und "Festnetz" kostenlos dazu gibbets .
Wer ville schwätzt...

BU
Daniel Weber
2021-02-26 12:23:41 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Natürlich nicht. Man muss es dem Kunden möglichst schwer machen, Geld zu
sparen.
Es ging bei dem Satz um reine Telefonie. Jemand der reine Telefonie
will, hat und will entweder eh kein Internet oder bestellt so Dinge
lieber "altmodisch" im Telefonladen oder telefonisch. ;-)

Ich kann schon verstehen, dass man die Online-Bestellprozesse auf die
berühmten 80% auslegt und die restlichen 20% (die 80% des Aufwands
machen) gleich manuell abwickelt.

Ciao
Daniel
Andreas Kohlbach
2021-02-23 18:45:11 UTC
Permalink
Post by Thomas Hochstein
Post by Andreas Kohlbach
Post by Thomas Hochstein
Post by Andreas Kohlbach
Aber wenn das stimmt (davon gehe ich aus), sollte auch in D und anderen
europäischen Ländern das Interesse der Kunden bestehen, auf den
Telefonie-Service verzichten zu "dürfen".
Das geht doch jederzeit: man nutzt ihn schlicht nicht.
Wegen des zu geringen Preisunterschiedes, oder weil man es schlicht nicht
weiß?
Weil es keinen Preisunterschied gibt. Es gibt - jedenfalls bei der
Telekom - nur DSL mit Festnetztelefonie (die per VoIP erfolgt). Weder
gibt es Internet ohne Telefon, noch gibt es Telefon ohne Internet.
Nur, weil es nicht angeboten wird. Technisch ist es aber kein Problem,
die zu trennen (eigentlich wurden die gar erst zusammengeführt).
Post by Thomas Hochstein
Das würde auch keinen Sinn machen, denn - wie ich schon schrieb -: die
Kosteneinsparungen für den Provider sind beim Wegfall der Telefonie
nahe null, so dass ein Anschluss ohne Internet kaum billiger wäre.
Für den Anbieter macht es - wie ich schon schrieb - wirtschaftlich keinen
Sinn, DSL getrennt von einem Festnetz-Telefonie-Service anzubieten.
Post by Thomas Hochstein
Und ein VoIP-Anschluss ohne Internet macht noch weniger Sinn.
Wird VOIP von den Providern selbst bei Euch angeboten?
Post by Thomas Hochstein
Post by Andreas Kohlbach
Ich hatte kürzlich hier (oder irgendwo anders in dem Zusammenhang)
erwähnt, dass um 2000 die Telekom DSL offiziell nur zusammen mir ISDN
anbot.
Und vor weiteren 20 Jahren, also 1980, war IDSN noch Zukunftsmusik;
Internet sowieso. Und wieder 20 Jahre früher, also 1960, gab es den
Selbstwählferndienst noch nicht flächendeckend.
Es ging mir um das Bundle ISDN-DSL; man konnte offiziell nur DSL bei der
Telekom bekommen, wenn man ISDN hat oder auf ISDN umstellt. Wie ich
schon schrieb, ging das auch zusammen mit Analog-Anschluss. Aber wie oben
erwähnt, macht das finanziell für die Telekom keinen Sinn, bei der
Wahrheit zu bleiben. Aber IIRC wurde die Telekom wenig später gesetzlich
dazu gezwungen zu sagen, dass man DSL auch mit Analog haben kann.
--
Andreas
Thomas Hochstein
2021-02-24 08:11:09 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Post by Thomas Hochstein
Und ein VoIP-Anschluss ohne Internet macht noch weniger Sinn.
Wird VOIP von den Providern selbst bei Euch angeboten?
Die "Festnetztelefonie" ist bei der Telekom technisch VoIP.
Post by Andreas Kohlbach
Post by Thomas Hochstein
Post by Andreas Kohlbach
Ich hatte kürzlich hier (oder irgendwo anders in dem Zusammenhang)
erwähnt, dass um 2000 die Telekom DSL offiziell nur zusammen mir ISDN
anbot.
Und vor weiteren 20 Jahren, also 1980, war IDSN noch Zukunftsmusik;
Internet sowieso. Und wieder 20 Jahre früher, also 1960, gab es den
Selbstwählferndienst noch nicht flächendeckend.
Es ging mir um das Bundle ISDN-DSL; man konnte offiziell nur DSL bei der
Telekom bekommen, wenn man ISDN hat oder auf ISDN umstellt.
Klar. Aber das ist eben 20 Jahre her.

-thh
Andreas Kohlbach
2021-02-24 19:42:14 UTC
Permalink
Post by Thomas Hochstein
Post by Andreas Kohlbach
Post by Thomas Hochstein
Und ein VoIP-Anschluss ohne Internet macht noch weniger Sinn.
Wird VOIP von den Providern selbst bei Euch angeboten?
Die "Festnetztelefonie" ist bei der Telekom technisch VoIP.
Für Oma Emma sieht es aber weiterhin wie "Altes Telefon" aus.

Ich gehe aber mal davon aus, dass keiner der alten Telefon-Provider VoIp
offiziell vermarktet. Wer das will, muss sich direkt an VoIp Anbieter
wenden.

Btw. ich nutze hier in Kanada einen deutschen VoIp Anbieter. Allerdings
habe ich keinen Telefon-Service. Und der Anbieter meiner Infrastruktur
bietet VoIP (btw. mit großem P auf seiner Webseite geschrieben) nur für
Business-Kunden an.

ONU muss sich vermutlich hier wie dort selbst um einen vOIp (wie schreibt
man es nun richtig? ;-) Service kümmern.
Post by Thomas Hochstein
Post by Andreas Kohlbach
Post by Thomas Hochstein
Post by Andreas Kohlbach
Ich hatte kürzlich hier (oder irgendwo anders in dem Zusammenhang)
erwähnt, dass um 2000 die Telekom DSL offiziell nur zusammen mir ISDN
anbot.
Und vor weiteren 20 Jahren, also 1980, war IDSN noch Zukunftsmusik;
Internet sowieso. Und wieder 20 Jahre früher, also 1960, gab es den
Selbstwählferndienst noch nicht flächendeckend.
Es ging mir um das Bundle ISDN-DSL; man konnte offiziell nur DSL bei der
Telekom bekommen, wenn man ISDN hat oder auf ISDN umstellt.
Klar. Aber das ist eben 20 Jahre her.
Die Attitüde der ISPs wird sich nicht geändert haben, maximales Kapital
aus den Kunden herauszuschlagen. Das Beispiel mit ISDN sollte nur - als
Beispiel - dienen. Damals also im Bundle mit ISDN; heute wird "Naked DSL"
offiziell nicht vermarktet, wenn es trotzdem verfügbar sein sollte.
--
Andreas
Daniel Weber
2021-02-25 07:06:23 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Ich gehe aber mal davon aus, dass keiner der alten Telefon-Provider VoIp
offiziell vermarktet.
Kommt drauf an, was Du unter "offiziell" verstehst (die Telekom nennt
das im Marketing "IP-Anschluss" oder "All-IP-Anschluss").

Wenn heute jemand einen 08/15-"Double-Play"-Anschluss bestellt, bekommt
er VoIP-Telefonie und das steht in der Leistungsbeschreibung i.d.R. so drin.

Bei Single-Play-Telefonie-Anschlüssen kommt es drauf an, ob der Anbieter
vor Ort im MSAN (der Nachfolger des DSLAM) eine POTS-Karte stecken hat:
Wenn ja, kann er zwar einen analogen Anschluss buchen, der dann aber im
MSAN auf der VoIP-Plattform landet.

Klassisches POTS und ISDN sind bei der Telekom laut deren Kommunikation
mit Ende 2020 komplett verschwunden. Vodafone ist derzeit dabei die von
Arcor geerbten Firmen-ISDN-Anschlüsse zu kündigen. O2 dürfte die von
Hansenet geerbten ISDN-Anschlüsse schon lange los sein.
Post by Andreas Kohlbach
Die Attitüde der ISPs wird sich nicht geändert haben, maximales Kapital
aus den Kunden herauszuschlagen.
Manchmal geht es nicht mal ums Kapital sondern um ein Wirrwarr an
Buchungssystemen für verschiedene Anschlußarten:

Als 2012 der IPv6-Rollout bei der Telekom begann, hieß es offiziell
"IPv6 funktioniert nur mit VoIP, nicht mit POTS oder ISDN". Das ist
technisch natürlich absoluter Quatsch, aber die Provisionierung von IPv6
wurde nur im "neuen" Buchungssystem (für die damals neuen
All-IP-Anschlüsse) implementiert, weil die alten Buchungssysteme mit den
alten Anschlussarten sterben sollte. Evtl. war das damals mit DSL und
ISDN ähnlich.

Ciao
Daniel
Andreas Kohlbach
2021-02-25 22:17:02 UTC
Permalink
Post by Daniel Weber
Post by Andreas Kohlbach
Ich gehe aber mal davon aus, dass keiner der alten Telefon-Provider VoIp
offiziell vermarktet.
Kommt drauf an, was Du unter "offiziell" verstehst (die Telekom nennt
das im Marketing "IP-Anschluss" oder "All-IP-Anschluss").
Das ist doch aber die unterliegende Basis, auf der Telefonie, Internet
und alles andere abläuft, also "das Internet-Protokoll"? VOIP sitzt
ebenso oben auf. Es wird als "Sprache und Multimedia-Daten über Internet"
beschrieben. Also im Wesentlichen Sprach-Verbindungen, die darüber
abgewickelt werden. Und das (VOIP) wird meines Wissens selten von einer
Telefon-Gesellschaft angeboten. Warum auch; man würde sich ins eigene
Fleisch schneiden, weil man Kunden verlieren würde, die sonst "zum
normalen Telefon" greifen.
Post by Daniel Weber
Wenn heute jemand einen 08/15-"Double-Play"-Anschluss bestellt, bekommt
er VoIP-Telefonie und das steht in der Leistungsbeschreibung i.d.R. so drin.
Ah, interessant. Ich hatte eben allerdings nach "Double-Play" und VOIP
gesucht. Viele Artikel sind von 2010, und von VOIP keine Rede.

<https://www.telekom.com/de/medien/medieninformationen/detail/guenstig-klar-smart-die-neuen-tarife-der-telekom-fuer-das-mobile-telefonieren-und-surfen-335140>
Post by Daniel Weber
Post by Andreas Kohlbach
Die Attitüde der ISPs wird sich nicht geändert haben, maximales Kapital
aus den Kunden herauszuschlagen.
Manchmal geht es nicht mal ums Kapital sondern um ein Wirrwarr an
Als 2012 der IPv6-Rollout bei der Telekom begann, hieß es offiziell
"IPv6 funktioniert nur mit VoIP, nicht mit POTS oder ISDN". Das ist
technisch natürlich absoluter Quatsch, aber die Provisionierung von IPv6
wurde nur im "neuen" Buchungssystem (für die damals neuen
All-IP-Anschlüsse) implementiert, weil die alten Buchungssysteme mit den
alten Anschlussarten sterben sollte. Evtl. war das damals mit DSL und
ISDN ähnlich.
Mag sein. Aber man *konnte* im Jahr 2000 DSL mit POTS haben - wenn man es
wollte und wusste. Trotzdem wurde DSL immer im Zusammenhang mit ISDN
beworben. IMO aus rein finanzieller Sicht.
--
Andreas
Marc Haber
2021-02-26 06:16:47 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Post by Daniel Weber
Post by Andreas Kohlbach
Ich gehe aber mal davon aus, dass keiner der alten Telefon-Provider VoIp
offiziell vermarktet.
Kommt drauf an, was Du unter "offiziell" verstehst (die Telekom nennt
das im Marketing "IP-Anschluss" oder "All-IP-Anschluss").
Das ist doch aber die unterliegende Basis, auf der Telefonie, Internet
und alles andere abläuft, also "das Internet-Protokoll"? VOIP sitzt
ebenso oben auf. Es wird als "Sprache und Multimedia-Daten über Internet"
beschrieben. Also im Wesentlichen Sprach-Verbindungen, die darüber
abgewickelt werden. Und das (VOIP) wird meines Wissens selten von einer
Telefon-Gesellschaft angeboten. Warum auch; man würde sich ins eigene
Fleisch schneiden, weil man Kunden verlieren würde, die sonst "zum
normalen Telefon" greifen.
Du musst Dir vor allen Dingen verinnerlichen, dass "VoIP" die
darunterliegende Technik ist, für die sich eigentlich niemand
interessiert. Die wollen das nur benutzen.

"VoIP" ist die Technologie für zwei sehr unterschiedliche Produkte.

Das eine ist die zu einem DSL-Anschluß gehörende Telefonie - vom
gleichen Anbieter wie die DSL realisiert, im Netz des DSL-Providers
terminiert, mit einheitlicher Rechnung, Mischkalkulation und
durchgehendem "SLA", gerne nur vom gebuchten Anschluss oder nur aus
dem Netz des DSL-Providers überhaupt erreichbar. Beispiel: Telekom,
1&1, telefonica.

Und das andere ist das "zugangsunabhängige" VoIP wie zum Beispiel das
von Sipgate, toplink oder nFon, gerne für Geschäftskunden mit
pfiffigen Zusatzfeatures als "Ihre Telefonanlage im Netz" vermarktet,
von überall erreichbar, dafür mit potenziell höherer Latenz wegen
(besonders für Kunden, deren Internetzugang von der Telekom realisiert
ist) höheren Latenzen, potenziellen Übertragungsstörungen bei
ausgebuchter Zugangstechnik (z.B. bei Anschlüssen über Fernsehkabel zu
den Stoßzeiten). Naturgemäß müssen solche Produkte seriöser
kalkuliert sein, weil die beim zum Anschluß gehörenden VoIP übliche
Mischkalkulation nicht möglich ist.

Gleiche Technik, völlig andere Produkte.

Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Beginning of Wisdom " |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 621 72739834
Andreas Kohlbach
2021-02-26 19:04:33 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Post by Andreas Kohlbach
Post by Daniel Weber
Post by Andreas Kohlbach
Ich gehe aber mal davon aus, dass keiner der alten Telefon-Provider VoIp
offiziell vermarktet.
Kommt drauf an, was Du unter "offiziell" verstehst (die Telekom nennt
das im Marketing "IP-Anschluss" oder "All-IP-Anschluss").
Das ist doch aber die unterliegende Basis, auf der Telefonie, Internet
und alles andere abläuft, also "das Internet-Protokoll"? VOIP sitzt
ebenso oben auf. Es wird als "Sprache und Multimedia-Daten über Internet"
beschrieben. Also im Wesentlichen Sprach-Verbindungen, die darüber
abgewickelt werden. Und das (VOIP) wird meines Wissens selten von einer
Telefon-Gesellschaft angeboten. Warum auch; man würde sich ins eigene
Fleisch schneiden, weil man Kunden verlieren würde, die sonst "zum
normalen Telefon" greifen.
Du musst Dir vor allen Dingen verinnerlichen, dass "VoIP" die
darunterliegende Technik ist, für die sich eigentlich niemand
interessiert. Die wollen das nur benutzen.
"VoIP" ist die Technologie für zwei sehr unterschiedliche Produkte.
Das eine ist die zu einem DSL-Anschluß gehörende Telefonie - vom
gleichen Anbieter wie die DSL realisiert, im Netz des DSL-Providers
terminiert, mit einheitlicher Rechnung, Mischkalkulation und
durchgehendem "SLA", gerne nur vom gebuchten Anschluss oder nur aus
dem Netz des DSL-Providers überhaupt erreichbar. Beispiel: Telekom,
1&1, telefonica.
Und das andere ist das "zugangsunabhängige" VoIP wie zum Beispiel das
von Sipgate, toplink oder nFon, gerne für Geschäftskunden mit
pfiffigen Zusatzfeatures als "Ihre Telefonanlage im Netz" vermarktet,
von überall erreichbar, dafür mit potenziell höherer Latenz wegen
(besonders für Kunden, deren Internetzugang von der Telekom realisiert
ist) höheren Latenzen, potenziellen Übertragungsstörungen bei
ausgebuchter Zugangstechnik (z.B. bei Anschlüssen über Fernsehkabel zu
den Stoßzeiten). Naturgemäß müssen solche Produkte seriöser
kalkuliert sein, weil die beim zum Anschluß gehörenden VoIP übliche
Mischkalkulation nicht möglich ist.
Gleiche Technik, völlig andere Produkte.
Danke, das klärt mein Missverständnis auf.
--
Andreas
Andreas Kohlbach
2021-02-27 01:41:14 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Post by Marc Haber
Gleiche Technik, völlig andere Produkte.
Danke, das klärt mein Missverständnis auf.
Vielleicht noch der Hinweis, dass ich für VOIP über den deutschen
Anbieter Sipgate gehe. Ich habe aber keinen IP-Anschluss oder
irgendeinen Telefon-Service. Hier ist nacktes Kabel-Internet, was nicht
mal Kabel-TV hat.

So habe ich die Begriffe falsch verstanden.
--
Andreas
Thomas Hochstein
2021-02-27 11:12:16 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Vielleicht noch der Hinweis, dass ich für VOIP über den deutschen
Anbieter Sipgate gehe.
Ich nutze beides: VoIP-Rufnummern der Telekom, die zuvor[tm] ganz
normale IDSN-Rufnummern waren, und sipgate für eine Rufnummer aus dem
Ortsnetz meines Nebenwohnsitzes, nachdem ich dort den Telefonanschluss
(und DSL) gekündigt hatte.
Marc Haber
2021-02-28 10:08:19 UTC
Permalink
Post by Thomas Hochstein
Post by Andreas Kohlbach
Vielleicht noch der Hinweis, dass ich für VOIP über den deutschen
Anbieter Sipgate gehe.
Ich nutze beides: VoIP-Rufnummern der Telekom, die zuvor[tm] ganz
normale IDSN-Rufnummern waren, und sipgate für eine Rufnummer aus dem
Ortsnetz meines Nebenwohnsitzes, nachdem ich dort den Telefonanschluss
(und DSL) gekündigt hatte.
Genau so ist das hier auch. Wir haben beim Wegzug aus dem Ortsnetz
Mannheim unsere bestehenden Nummern noch schnell zu Sipgate, Carpo bzw
dus.net portiert. Besonders ältere Verwandte benutzen die Nummern, die
eigentlich 2014 hätten wegfallen müssen, bis heute.

Grüße
Marc
--
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Martin Gerdes
2021-03-01 17:36:54 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Post by Thomas Hochstein
Ich nutze beides: VoIP-Rufnummern der Telekom, die zuvor[tm] ganz
normale IDSN-Rufnummern waren
Genau so ist das hier auch. Wir haben beim Wegzug aus dem Ortsnetz
Mannheim unsere bestehenden Nummern noch schnell zu Sipgate, Carpo bzw
dus.net portiert. Besonders ältere Verwandte
... und vielleicht ja auch Leser Deiner Signatur ...
Post by Marc Haber
benutzen die Nummern, die eigentlich 2014 hätten wegfallen müssen, bis heute.
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Marc Haber
2021-03-01 18:42:54 UTC
Permalink
Post by Martin Gerdes
... und vielleicht ja auch Leser Deiner Signatur ...
Feature.
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Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 621 72739834
Andreas Kohlbach
2021-03-01 23:28:48 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Post by Martin Gerdes
... und vielleicht ja auch Leser Deiner Signatur ...
Feature.
Ich hatte auch mal +49 621 7......

Kann mich an den Rest nicht mehr erinnern. Ich habe mich aber auch so
selten angerufen.
--
Andreas

PGP fingerprint 952B0A9F12C2FD6C9F7E68DAA9C2EA89D1A370E0
Marc Haber
2021-03-02 08:25:58 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Post by Marc Haber
Post by Martin Gerdes
... und vielleicht ja auch Leser Deiner Signatur ...
Feature.
Ich hatte auch mal +49 621 7......
Meine Nummern wurden zugewiesen, da war die Zuordnung zu Stadtteilen
schon passee. Neuerdings kann man ja nur noch die Zuordnung zum
Provider ein wenig raten. Ich hatte in derselben Wohnung auch Nummern
die mit 3 und 4 angefangen haben.

Grüße
Marc
--
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Andreas Kohlbach
2021-03-02 15:50:24 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Post by Andreas Kohlbach
Post by Marc Haber
Post by Martin Gerdes
... und vielleicht ja auch Leser Deiner Signatur ...
Feature.
Ich hatte auch mal +49 621 7......
Meine Nummern wurden zugewiesen, da war die Zuordnung zu Stadtteilen
schon passee.
Gingen die Nummern aus? [1]
Post by Marc Haber
Neuerdings kann man ja nur noch die Zuordnung zum Provider ein wenig
raten. Ich hatte in derselben Wohnung auch Nummern die mit 3 und 4
angefangen haben.
Im Norden, wo auch Du mal wohntest, hatten viele (alle?) 621-7XXXXX. Aber
das war 1999. Vielleicht hat sich die Zuordnung bis dahin geändert.

[1] In den USA und Kanada ist das mit ihrem "Nummernsystem" besonders
arg. Bei XXX-YYY-ZZZZ gibt es für YYY-ZZZZ halt nur eine begrenzte
Zahl (knapp eine Millionen). Erschwerend, dass auch Mobiltelefone die
dieselbe Vorwahl (Area Code, hier XXX) zusammen mit dem Festnetz benutzen.

Ich habe gekesen, dass es in ganz Kanada bis 1954 nur zwei Vorwahlen
gab. So wurden mehr registriert, je mehr Anschlüsse es gab. Das ging
bis etwa 2007 gut. Dann reuchte in Großstädten eine einzige Vorwahl
nicht mehr aus, weil es mehr als 1 Millionen Anschlüsse gab. Bis
dahin brauchte man für Ortsgespreche nur YYY-ZZZZ wählen. 2008 wurden
großen Städten weitere Vorwahlnummern zugeordnet, und man musste nun
auch für Ortsgespräche XXX-YYY-ZZZZ wählen. Hier gab es damals eine
große Kampagne, um das jedem versändlich zu machen. Zettel wurden in
jeden Brifkasten gesteckt (Kunde oder nicht) und auf Werbetafeln in
der Stadt und Werbug in Prese, Radio und TV gezeigt. Sie hat trotzdem
versagt.

Gerade aber ältere Leute, die ihr Leben lang nur YYY-ZZZZ für
Ortsgespräche wählten (und die Nummer auch so im Telefon-Speicher für
die Direktwahl hatten), kamen damit nicht klar. Der Support der
größten Telefongesellschaft BELL wurde mit Anrufen diesbezüglich
überfordert. Das ging, weil man auch weiterhin (ich glaube selbst
noch heute) "310-BELL" (Vanity Nummer) wählen konnte. Also ohne den
Area Code vorweg.
--
Andreas
Marc Haber
2021-03-02 18:50:16 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Post by Marc Haber
Post by Andreas Kohlbach
Post by Marc Haber
Post by Martin Gerdes
... und vielleicht ja auch Leser Deiner Signatur ...
Feature.
Ich hatte auch mal +49 621 7......
Meine Nummern wurden zugewiesen, da war die Zuordnung zu Stadtteilen
schon passee.
Gingen die Nummern aus? [1]
Nein, man hat dann angefangen, Nummern auch an alternative
Netzbetreiber abzugeben. Und der aus der analogen Vermittlungstechnik
entstehende Zwang, dass alle Nummern in einer Gegend denselben Prefix
haben müssen, war weg.
Post by Andreas Kohlbach
[1] In den USA und Kanada ist das mit ihrem "Nummernsystem" besonders
arg. Bei XXX-YYY-ZZZZ gibt es für YYY-ZZZZ halt nur eine begrenzte
Zahl (knapp eine Millionen). Erschwerend, dass auch Mobiltelefone die
dieselbe Vorwahl (Area Code, hier XXX) zusammen mit dem Festnetz benutzen.
Ja, in Deutschland ist das durch die variable Rufnummernlänge
mindestens im Festnetz unproblematisch. Im Mobilfunknetz kabbelt sich
das alles im 015, 016, 017 Nummernkreis. Chaos.

Grüße
Marc
--
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Martin Gerdes
2021-03-04 18:17:37 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Nein, man hat dann angefangen, Nummern auch an alternative
Netzbetreiber abzugeben. Und der aus der analogen Vermittlungstechnik
entstehende Zwang, dass alle Nummern in einer Gegend denselben Prefix
haben müssen, war weg.
War die Vermittlungstechnik damals denn analog? Ich hätte ja gesagt:
"mechanisch". Heute ist sie elektronisch. Digital im Wortsinne (nämlich
zahlenbasiert) war Vermittlungstechnik eigentlich immer.
Marc Haber
2021-03-04 19:57:32 UTC
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Post by Martin Gerdes
Post by Marc Haber
Nein, man hat dann angefangen, Nummern auch an alternative
Netzbetreiber abzugeben. Und der aus der analogen Vermittlungstechnik
entstehende Zwang, dass alle Nummern in einer Gegend denselben Prefix
haben müssen, war weg.
"mechanisch". Heute ist sie elektronisch. Digital im Wortsinne (nämlich
zahlenbasiert) war Vermittlungstechnik eigentlich immer.
Ich würde sagen, elektromechanisch ist die passende Bezeichnung. In
den USA gab es auch noch elektronische Vermittlungsstellen mit einem
analogen Koppelfeld, das aber von einem Rechner gesteuert wurde. Diese
Stufe haben wir ausgelassen und sind von der elektromechanischen
direkt auf die volldigitale Technik gewechselt.

Grüße
Marc
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Martin Gerdes
2021-03-05 15:23:52 UTC
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Post by Marc Haber
Post by Martin Gerdes
Post by Marc Haber
Nein, man hat dann angefangen, Nummern auch an alternative
Netzbetreiber abzugeben. Und der aus der analogen Vermittlungstechnik
entstehende Zwang, dass alle Nummern in einer Gegend denselben Prefix
haben müssen, war weg.
"mechanisch". Heute ist sie elektronisch. Digital im Wortsinne (nämlich
zahlenbasiert) war Vermittlungstechnik eigentlich immer.
Ich würde sagen, elektromechanisch ist die passende Bezeichnung.
Stimmt. Und trotzdem ist der Vermittlungsvorgang natürlich digital und
nicht analog.
Post by Marc Haber
In den USA gab es auch noch elektronische Vermittlungsstellen mit einem
analogen Koppelfeld, das aber von einem Rechner gesteuert wurde.
Eine Bierflasche ist ja auch nicht flüssig, obwohl in ihr eine
Flüssigkeit gespeichert ist.
Marc Haber
2021-03-06 08:03:44 UTC
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Post by Martin Gerdes
Post by Marc Haber
Post by Martin Gerdes
Post by Marc Haber
Nein, man hat dann angefangen, Nummern auch an alternative
Netzbetreiber abzugeben. Und der aus der analogen Vermittlungstechnik
entstehende Zwang, dass alle Nummern in einer Gegend denselben Prefix
haben müssen, war weg.
"mechanisch". Heute ist sie elektronisch. Digital im Wortsinne (nämlich
zahlenbasiert) war Vermittlungstechnik eigentlich immer.
Ich würde sagen, elektromechanisch ist die passende Bezeichnung.
Stimmt. Und trotzdem ist der Vermittlungsvorgang natürlich digital und
nicht analog.
Ja, genauso wie eine Zuse Z3 auch ein Digitalrechner ist.

Dennoch verwendet die Fachwelt diese Terminologie. Da darfst Du Dich
gerne auf den Kopf stellen.

Grüße
Marc
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Martin Gerdes
2021-03-06 13:12:10 UTC
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Post by Marc Haber
Post by Martin Gerdes
Post by Marc Haber
Post by Martin Gerdes
Post by Marc Haber
Nein, man hat dann angefangen, Nummern auch an alternative
Netzbetreiber abzugeben. Und der aus der analogen Vermittlungstechnik
entstehende Zwang, dass alle Nummern in einer Gegend denselben Prefix
haben müssen, war weg.
"mechanisch". Heute ist sie elektronisch. Digital im Wortsinne (nämlich
zahlenbasiert) war Vermittlungstechnik eigentlich immer.
Ich würde sagen, elektromechanisch ist die passende Bezeichnung.
Stimmt. Und trotzdem ist der Vermittlungsvorgang natürlich digital und
nicht analog.
Ja, genauso wie eine Zuse Z3 auch ein Digitalrechner ist.
Stimmt ja auch.
Post by Marc Haber
Dennoch verwendet die Fachwelt diese Terminologie. Da darfst Du Dich
gerne auf den Kopf stellen.
Meine Mutter hat immer gesagt: "Und selbst, wenn alle Welt in den Neckar
springt, mußt Du nicht hinterdrein."
Erik Heinz
2021-03-04 20:19:53 UTC
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Post by Martin Gerdes
"mechanisch". Heute ist sie elektronisch. Digital im Wortsinne (nämlich
zahlenbasiert) war Vermittlungstechnik eigentlich immer.
Das Schalten der Verbindungen von Teilnehmer zu Teilnehmer ging
elektromechanisch, mit Relais oder Hebdrehwähler. Letztere gab es hier im
Osten bis zur Wende. Man konnte das Schalten beim Verbindungsaufbau hören.
Ganz früher wurde manuell geschaltet, vom Fräulein vom Amt. Pulswahl würde
ich als digital bezeichnen. Ob man Tonwahl jetzt analog oder digital nennt,
ist ein wenig Definitionssache.

Auf jeden Fall war aber die Übertragung analog, und Vermittlungstechnik ist ja
irgendwie beides. Insofern ist analog auch nicht falsch.

Viele Grüße,
Erik
Marc Haber
2021-03-05 09:43:39 UTC
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Post by Erik Heinz
Post by Martin Gerdes
"mechanisch". Heute ist sie elektronisch. Digital im Wortsinne (nämlich
zahlenbasiert) war Vermittlungstechnik eigentlich immer.
Das Schalten der Verbindungen von Teilnehmer zu Teilnehmer ging
elektromechanisch, mit Relais oder Hebdrehwähler. Letztere gab es hier im
Osten bis zur Wende.
Mein Stadtteil in Karlsruhe war bis 1998 mit einer EMD-Vermittlung¹
ausgestattet. Das hat angeblich so lange gedauert weil die bereits
bestellte digitale Vermittlungstechnik irgendwo in den Osten
abgezweigt wurde ;-)

Ab 1994 konnte man ISDN per Fremdanschaltung an die ältere digitale
Vermittlungstechnik im Nachbarstadtteil bekommen, bekam dafür aber
neue Rufnummern.

Grüße
Marc

¹ Edelmetalldrehwähler
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Christian Weisgerber
2021-03-04 20:40:39 UTC
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Post by Martin Gerdes
Post by Marc Haber
Nein, man hat dann angefangen, Nummern auch an alternative
Netzbetreiber abzugeben. Und der aus der analogen Vermittlungstechnik
entstehende Zwang, dass alle Nummern in einer Gegend denselben Prefix
haben müssen, war weg.
"mechanisch".
Elektromechanisch. Die Signalübertragung war analog.
https://de.wikipedia.org/wiki/Edelmetallkontakt-Motor-Drehw%C3%A4hler
Post by Martin Gerdes
Heute ist sie elektronisch. Digital im Wortsinne (nämlich
zahlenbasiert) war Vermittlungstechnik eigentlich immer.
Letztlich eine Dezimalklassifikation wie sie... Leibniz zuerst
eingeführt hat.
https://de.wikipedia.org/wiki/Dezimalklassifikation
--
Christian "naddy" Weisgerber ***@mips.inka.de
Andreas Kohlbach
2021-03-07 18:05:36 UTC
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Post by Martin Gerdes
Post by Marc Haber
Nein, man hat dann angefangen, Nummern auch an alternative
Netzbetreiber abzugeben. Und der aus der analogen Vermittlungstechnik
entstehende Zwang, dass alle Nummern in einer Gegend denselben Prefix
haben müssen, war weg.
"mechanisch". Heute ist sie elektronisch. Digital im Wortsinne (nämlich
zahlenbasiert) war Vermittlungstechnik eigentlich immer.
Analog mag der falsche Begriff sein, wird landläufig trotzdem
verwendet. Eben schaue ich

von 1992, in dem es um die Aufgabe geht, die Wirtschaft der ehemaligen
DDR an Weststandards anzugleichen.

Etwa ab 2:00 wird als Beispiel das Telefonnetz genannt. Hier wird vom
"analogen Netz" gesprochen. Ja, das mag technisch ein falscher Begriff sein.
--
Andreas

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Martin Gerdes
2021-03-07 19:39:35 UTC
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Post by Andreas Kohlbach
[elektro]"mechanisch". Heute ist sie elektronisch.
Digital im Wortsinne (nämlich zahlenbasiert) war Vermittlungstechnik
eigentlich immer.
Analog mag der falsche Begriff sein, wird landläufig trotzdem
verwendet.
Das mag so sein, ist aber kein Gegenbeweis.
Post by Andreas Kohlbach
Etwa ab 2:00 wird als Beispiel das Telefonnetz genannt. Hier wird vom
"analogen Netz" gesprochen.
Gegen den Begriff "analoges Netz" ist ja nichts einzuwenden. Aber auch
in analogen Netzen gibt es digitale Elemente, beispielsweise Schalter.
Vermittlungsstellen sind voll von solchen. Es hat zum Ende des analogen
Telefonnetzes ja auch elektronische Vermittlungsstellen für die analogen
Sprachsignale gegeben. Die waren erst recht digital.

Die heutige prinzipiell digitale hochfrequente IT-Technik hingegen wird
durch Annäherung an die physikalischen Grenzen immer analoger** :-), so
daß die selten gewordenen Analogixe* händeringend gesucht werden.



*Das sind die Leute, für die alles unter 1 GHz "Gleichstrom" ist.

**Wenn Du das nicht glaubst, schau Dir einfach mal die Signalformen an,
die dabei übertragen werden. Da wirst Du nicht viel "schöne Rechtecke"
sehen, weil dafür die ausgeknautschte Bandbreite nicht reicht.
Marc Haber
2021-03-08 06:46:44 UTC
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Post by Martin Gerdes
Gegen den Begriff "analoges Netz" ist ja nichts einzuwenden. Aber auch
in analogen Netzen gibt es digitale Elemente, beispielsweise Schalter.
Vermittlungsstellen sind voll von solchen.
"Vermittlungsstelle für das analoge Telefonnetz". Habe ich noch nie
aus fachlichem Munde gehört.
Post by Martin Gerdes
Es hat zum Ende des analogen
Telefonnetzes ja auch elektronische Vermittlungsstellen für die analogen
Sprachsignale gegeben. Die waren erst recht digital.
<s1re3c$70a$***@news1.tnib.de>
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Martin Gerdes
2021-03-08 20:31:38 UTC
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Post by Marc Haber
Post by Martin Gerdes
Gegen den Begriff "analoges Netz" ist ja nichts einzuwenden. Aber auch
in analogen Netzen gibt es digitale Elemente, beispielsweise Schalter.
Vermittlungsstellen sind voll von solchen.
"Vermittlungsstelle für das analoge Telefonnetz". Habe ich noch nie
aus fachlichem Munde gehört.
Macht nix. Fachjargon paßt auch nicht immer.

Thomas Hochstein
2021-03-02 20:35:00 UTC
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Post by Marc Haber
Post by Andreas Kohlbach
Ich hatte auch mal +49 621 7......
Meine Nummern wurden zugewiesen, da war die Zuordnung zu Stadtteilen
schon passee.
Bei der 0621 kommt ja noch hinzu, dass sich Mannheim und Ludwigshafen
die Vorwahl teilen.
Andreas Kohlbach
2021-03-02 20:55:11 UTC
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Post by Thomas Hochstein
Post by Marc Haber
Post by Andreas Kohlbach
Ich hatte auch mal +49 621 7......
Meine Nummern wurden zugewiesen, da war die Zuordnung zu Stadtteilen
schon passee.
Bei der 0621 kommt ja noch hinzu, dass sich Mannheim und Ludwigshafen
die Vorwahl teilen.
Beide nennen sich Großstadt. Dass man von einer Großstadt in die andere
Ortsgespräche führen kann (konnte [1]), wird selten sein.

[1] Ich hörte, dass es in D die "Deutschland Flachrate" gibt, dass
zumindest bei diesem Tarif der preisliche Vorteil von Ortsgsprächen
hinfällig ist.
--
Andreas

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Thomas Hochstein
2021-03-02 22:25:22 UTC
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Post by Andreas Kohlbach
[1] Ich hörte, dass es in D die "Deutschland Flachrate" gibt, dass
zumindest bei diesem Tarif der preisliche Vorteil von Ortsgsprächen
hinfällig ist.
Es ist vermutlich gar nicht mehr so einfach, einen (Festnetz-)Tarif zu
finden, der keine Flatrate zumindest für das Festnetz mitbringt.
Andreas Kohlbach
2021-03-02 23:14:27 UTC
Permalink
Post by Thomas Hochstein
Post by Andreas Kohlbach
[1] Ich hörte, dass es in D die "Deutschland Flachrate" gibt, dass
zumindest bei diesem Tarif der preisliche Vorteil von Ortsgsprächen
hinfällig ist.
Es ist vermutlich gar nicht mehr so einfach, einen (Festnetz-)Tarif zu
finden, der keine Flatrate zumindest für das Festnetz mitbringt.
War abzusehen, wenn es jeder Anbieter Flat anbietet. Eben mal beim
"Marktführer" [TM] geschaut. Ist alles so rosa. Aber ich bin farbenblind,
vielleicht ist es auch Magenta? ;-)

Auch kann man wohl nicht mehr ohne Internet. Wie auch nicht bei Vodafone
(und anderen), wo eine ältere Bekannte, die nie einen Computer (Tablet
etc.) aus der Nähe sah, auch Internet bekam, ohne es abwählen zu können.

Und "MagentaZuhause" (sind Leerzeichen heute zu teuer)? Wer will den heute
noch magentafarbene Tapeten? Das war vielleicht in der 60ern und 70ern
mal chic, wenn man sie dazu noch mit Blumenmustern verzierte. ;-)

Wie auch immer bekommen Kunden heute (nicht nur in D) alles Mögliche
aufgebundlet, ob sie es wollen oder nicht. Da auch jeder Wettbewerber das
macht, kann man gar nicht anders.

Ist so - um einen Schnellimbiss-Vergleich anzuführen - als wenn man bei
McDonald's nur einen Big Mac will, aber Fritten und ein Getränk dazu
nehmen müsste. Man könnte dann nicht zum Burger King, weil es dort
genauso wäre. Auch wenn es diese Menüs schon seit langem gibt, kann man
trotzdem den Burger noch alleine bestellen, auch wenn der Rabatt des
Menüs dabei verloren geht.
--
Andreas

https://news-commentaries.blogspot.com/
Christian Weisgerber
2021-03-02 23:17:52 UTC
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Post by Thomas Hochstein
Bei der 0621 kommt ja noch hinzu, dass sich Mannheim und Ludwigshafen
die Vorwahl teilen.
0621 5... und 0621 6... sind Ludwigshafen, die anderen Nummern sind
Mannheim.

Meines Wissens ein in Deutschland einzigartiges Konstrukt.

Außerdem sind (waren) Ludwigshafen und Mannheim unterschiedlich
verzont, so dass Gespräche in die Nachbarorte vom einen Ortsgespräche,
vom anderen Regionalgespräche sein konnten. Ich weiß nicht, ob es
heute noch entsprechende Tarife gibt.
--
Christian "naddy" Weisgerber ***@mips.inka.de
Marc Haber
2021-03-03 07:43:45 UTC
Permalink
Post by Christian Weisgerber
Post by Thomas Hochstein
Bei der 0621 kommt ja noch hinzu, dass sich Mannheim und Ludwigshafen
die Vorwahl teilen.
0621 5... und 0621 6... sind Ludwigshafen, die anderen Nummern sind
Mannheim.
Waren. Meine Frau hat eine mit 0621 5 beginnende Rufnummer; die mit
dieser Nummer assoziierte Adresse ist und war immer in Ilvesheim.
Post by Christian Weisgerber
Meines Wissens ein in Deutschland einzigartiges Konstrukt.
Die Vorwahl 040 geht bis hinaus nach Schleswig-Holstein, z.B. nach
Norderstedt und Schenefeld. Ich gehe davon aus, dass solche
Konstruktionen auch in anderen Städten existieren.

Grüße
Marc
--
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Paul Muster
2021-03-03 19:51:54 UTC
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Post by Marc Haber
Post by Christian Weisgerber
Post by Thomas Hochstein
Bei der 0621 kommt ja noch hinzu, dass sich Mannheim und Ludwigshafen
die Vorwahl teilen.
0621 5... und 0621 6... sind Ludwigshafen, die anderen Nummern sind
Mannheim.
Waren. Meine Frau hat eine mit 0621 5 beginnende Rufnummer; die mit
dieser Nummer assoziierte Adresse ist und war immer in Ilvesheim.
Post by Christian Weisgerber
Meines Wissens ein in Deutschland einzigartiges Konstrukt.
Die Vorwahl 040 geht bis hinaus nach Schleswig-Holstein, z.B. nach
Norderstedt und Schenefeld. Ich gehe davon aus, dass solche
Konstruktionen auch in anderen Städten existieren.
Ja: 089 wird auch in Puchheim im LK Fürstenfeldbruck vergeben.


mfG Paul
Daniel Weber
2021-02-26 12:37:24 UTC
Permalink
Post by Andreas Kohlbach
Post by Daniel Weber
Post by Andreas Kohlbach
Ich gehe aber mal davon aus, dass keiner der alten Telefon-Provider VoIp
offiziell vermarktet.
Kommt drauf an, was Du unter "offiziell" verstehst (die Telekom nennt
das im Marketing "IP-Anschluss" oder "All-IP-Anschluss").
Das ist doch aber die unterliegende Basis, auf der Telefonie, Internet
und alles andere abläuft, also "das Internet-Protokoll"? VOIP sitzt
ebenso oben auf.
Ei weiß, erkläre das dem Telekom-Marketing, nicht mir. ;-)
Post by Andreas Kohlbach
Also im Wesentlichen Sprach-Verbindungen, die darüber abgewickelt
werden. Und das (VOIP) wird meines Wissens selten von einer
Telefon-Gesellschaft angeboten.
Öhm, kann es sein, dass Du "VoIP" mit "nomadischer Nutzung von VoIP"
gleichsetzt?

Nochmal: Telefonie per VoIP ist hierzulande bei einem neubestellten
Double-Play-Anschluß (also Internet und Telefonie) der Normalfall (d.h.
es wird angeboten, aber nicht explizit als VoIP beworben, weil es dem
08/15-Kunden schlicht egal ist).

Aber: Dieses (im Double-Play-Anschluß enthaltene) VoIP wird von den
klassischen Telcos für Privatkunden möglichst auf den eigenen Anschluß
oder zumindest das IP-Netz der jeweiligen Telco eingeschränkt.

Möchtest Du hingegen "VoIP mit nomadischer Nutzung", dann nimmst Du z.B.
sipgate.
Post by Andreas Kohlbach
Warum auch; man würde sich ins eigene Fleisch schneiden, weil man
Kunden verlieren würde, die sonst "zum normalen Telefon" greifen.>
VoIP (mit dem Internetanschluß verbundlet) ist mittlerweile hier das
"normale Telefon".
Post by Andreas Kohlbach
Ah, interessant. Ich hatte eben allerdings nach "Double-Play" und VOIP
gesucht. Viele Artikel sind von 2010, und von VOIP keine Rede.
Weil den Normalkunden die technische Bereitstellung des
Telefoniedienstes nicht interessiert.

Ciao
Daniel
Martin Gerdes
2021-02-23 19:04:48 UTC
Permalink
Post by Thomas Hochstein
Post by Andreas Kohlbach
So zahle ich hier für nur Internet umgerechnet 26 Euro. Wollte ich
Telefonie dazu (die ich seltenst brauche; sonst mache ich das über VOIP),
kämen umgerechnet 20-25 Euro dazu.
Und hier zahlst Du halt 45-50 EUR für den Internetzugang. Telefonie
(VoIP) gibt es dafür kostenlos dazu.
Thomas H. mit seinem schnellen Anschluß zahlt das. Mittelschnelle
Anschlüsse (50 MB/s) kosten in Germanistan um die 30 Euro mit Telefonie
(wenn man kein Schnäppchen- oder Einführungsangebot nutzt, dann ist es
billiger)
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