Discussion:
Portierung einer Festnetznummer
(zu alt für eine Antwort)
Erik Heinz
vor 4 Jahren
Permalink
Hallo Leute,

wie sind die Aussichten, eine Festnetzrufnummer zu einem anderen Provider zu
portieren, wenn der Anschlussinhaber nicht identisch ist? Geht das
prinzipiell nicht, oder geht es mit etwas gutem Willen vielleicht doch?
Wer weiß genaues?

Konkret geht es um einen Vodafone-Kabelanschluss, den ich derzeit noch mit
meiner Mutter gemeinsam nutze. Sie hat dabei natürlich eine eigene
Rufnummer, die sie schon seit 30 Jahren verwendet, ursprünglich an einem
eigenen (Analog)-Anschluss. Das ganze ist Ergebnis einer längeren
Familiengeschichte. Nun ziehe ich weg und sie soll einen eigenen Vertrag
bekommen, vermutlich Telekom. Da wäre es natürlich schade, wenn sie die
alte Nummer nicht behalten kann. Die übrigens auch im Telefonbuch steht.

Wenn die Portierung prinzipiell möglich ist, würde ich versuchen, die Telekom
so lange zu nerven, bis sie es macht. Der Umweg über eine Vetragsumschreibung
geht aus verschiedenen Gründen hier nicht. Eine mögliche Alternative wäre
die Portierung der Nummer auf einen meiner VOIP-Accounts, von wo ich sie
dann weiterleite. Aber auch da ist ja nicht sicher, ob die Portierung klappt.

Prinzipiell scheint mir eine Portierung nur im Rahmen einer standardisierten
Kündigung mit Komplettumzug zu einem neuen Provider garantiert zu sein. Alles
andere ist Glückssache. Stimmt das so?

Danke und viele Grüße,
Erik
Matthias Hanft
vor 4 Jahren
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Post by Erik Heinz
wie sind die Aussichten, eine Festnetzrufnummer zu einem anderen Provider zu
portieren, wenn der Anschlussinhaber nicht identisch ist? Geht das
prinzipiell nicht, oder geht es mit etwas gutem Willen vielleicht doch?
Wir haben (vor langer Zeit) solche Sachen (auch mit Ortsveränderung)
"zeitlich entzerrt" gemacht. Also erst mal "Übernahme der Rechte und
Pflichten" (->Anschluss hat neuen Eigentümer) - dafür gabs bei der
Telekom sogar ein Formblatt -, und später dann der Umzug (oder was
auch immer der neue Eigentümer mit dem Anschluss machen wollte).

Hat eigentlich immer funktioniert. Aber das...
Post by Erik Heinz
Der Umweg über eine Vetragsumschreibung
geht aus verschiedenen Gründen hier nicht.
...hast du ja anscheinend bereits vorab ausgeschlossen?

Gruß Matthias.
Erik Heinz
vor 4 Jahren
Permalink
Post by Matthias Hanft
Wir haben (vor langer Zeit) solche Sachen (auch mit Ortsveränderung)
"zeitlich entzerrt" gemacht.
Langfristige Planung ist natürlich immer besser.
Post by Matthias Hanft
Post by Erik Heinz
Der Umweg über eine Vetragsumschreibung
geht aus verschiedenen Gründen hier nicht.
...hast du ja anscheinend bereits vorab ausgeschlossen?
Naja, um den Altvertrag umzuschreiben, ist die verbleibende Zeit zu kurz.
Den Neuvertrag erstmal auf mich abzuschließen, ginge vermutlich, hat aber
den Schönheitsfehler, dass ich zum Vertragsbeginn dann nicht mehr dort wohne.
Vielleicht mache ich es aber doch so.

Viele Grüße,
Erik
Marc Haber
vor 4 Jahren
Permalink
Post by Erik Heinz
wie sind die Aussichten, eine Festnetzrufnummer zu einem anderen Provider zu
portieren, wenn der Anschlussinhaber nicht identisch ist? Geht das
prinzipiell nicht, oder geht es mit etwas gutem Willen vielleicht doch?
Wer weiß genaues?
Mit der Telekom eher nicht.
...
Wie wäre es mit dem folgenden Vorgehen:

- Telekom-Anschluß mit Internet für die Mama beauftragen, auf
Installation warten. Der kommt mit neuen Nummern. Keinen Speedport
mieten sondern eine gebrauchte Fritzbox 7590 kaufen.
- Alten Vodafone-Anschluß kündigen, _ALLE_ Nummern zu einem
unabhängigen Provider portieren, der mehrere NUmmern gleichzeitig
aufzunehmen bereit ist. Bei mir war das 2013 dus.net.
- Mamas portierte Nummer in der Fritzbox konfigurieren.
- Die eigenen Nummern irgendwo aufsetzen und nutzen.

Auf diese Weise kommen Anrufe für die alten Nummern weiterhin beim
richtigen Nutzer raus. Es bekommen zwar beide auch neue Nummern, aber
auf diese Weise kann man wenigstens langsam migrieren.

Nachteil ist, dass man auch hier die alten Nummern weiterhin in einem
einheitlichen Vertrag hat. Aber ich würde einem kleinen Provider wie
dus.net eher zutrauen, dass er fähig und willig ist, das in seinen
Systemen auseinanderzuklamüstern

Wenn die Nummern zusammen in einem Vertrag bleiben können, wäre es
auch eine Möglichkeit, dass Du Dir Dein neues Internet von 1&1 holst,
alle Rufnummern von Vodafone auf deinen neuen Vertrag portierst und
die Nummer der Mama in ihrer Fritzbox konfigurierst. Das VoIP-System
von 1&1 ist auch aus dem Telekom-Netz erreichbar. Das ist zwar keine
vertraglich zugesicherte Eigenschaft, ich glaube aber nicht dass 1&1
das kurzfristig ändern wird, weil ja immer noch Telekom-Resale gemacht
wird. Rufumleitung in Deinem System kannst Du immer noch machen.
Vorteil dieser Lösung ist, dass es für Dich keine neuen Nummern gibt.
Diese Variante kannst Du auch mit einem anderen Zielprovider machen,
dessen VoIP-System aus dem Telekom-Netz erreichbar ist. Dass das für
1&1 der Fall ist, weiß ich sicher, bei anderen Providern müsstest Du
das vorher herausfinden.

Grüße
Marc
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Frank Graf
vor 4 Jahren
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...
Hat der Vodafone Anschluß mehrere Rufnummern? Willst du deine Rufnummern
zu einem anderen Anschluß mitnehmen?
...
Ich denke ja.


Frank
Marc Haber
vor 4 Jahren
Permalink
Post by Frank Graf
Post by Erik Heinz
Prinzipiell scheint mir eine Portierung nur im Rahmen einer
standardisierten Kündigung mit Komplettumzug zu einem neuen Provider
garantiert zu sein. Alles andere ist Glückssache. Stimmt das so?
Ich denke ja.
Das scheint vom Gesetzgeber und vom Regulierer auch so gewollt zu
sein. Im TKG steht nur etwas von Mitnahme der Rufnummern bei Umzug,
völlig ignorierend dass es Anschlüsse mit mehreren Rufnummern genau so
gibt wie die Motivation von Anschlussinhabern, die Rufnummern (z.B.
bei einer Trennung) zu unterschiedlichen Zielen bzw. anderen Menschen
zu portieren.

Die Idee dabei war wohl, zur Entlastung der Nummernkreise kurze
Nummern (z.B. 08326 315) spätestens beim Tod der Anschussinhaber
einziehen zu können. Ich kenne zum Beispiel Landärzte, die sich
anfänglich trotz der technischen Vorteile gegenüber ISDN versperrt
haben, weil sie ihre wohlbekannte, kurze, aber noch auf einer
EMD-Vermittlung terminierte Rufnummer dabei hätten abgeben müssen.

Grüße
Marc
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